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Alexandra N. Lenz / Manfred M. Glauninger (Hg.): Standarddeutsch im 21. Jahrhundert. Theoretische und empirische Ansätze mit einem Fokus auf Österreich

Mit dem Problem sprachlicher Normativität und auch mit dem Begriff des Standarddeutschen tut sich eine deskriptiv ausgerichtete Linguistik aus historischen und systematischen Gründen schwer. Da die Wörter Hochdeutsch und Hochsprache ideologisch so aufgeladen waren, hat sich in unserem Fach der Terminus „Standarddeutsch“ (oder „Standardsprache“) etabliert, der sich nun aber erneut mit Ideologie-Vorwürfen konfrontiert sieht. Um der dogmatisch anmutenden Idee einer homogenen Einheitsvarietät Standarddeutsch entgegenzuwirken, hat sich schon lange eine Forschung zur Plurizentrik des Deutschen herausgebildet. Hier bleibt u. a. die Frage bestehen, ob es sich bei den verschiedenen Ausprägungen des Standarddeutschen um nationale Varietäten (bundesdeutsches Standarddeutsch, österreichisches Standarddeutsch, Schweizer Standarddeutsch …) handelt oder ob angemessener von einer Pluriarealität zu sprechen wäre. Eine andere Aufgabe ergibt sich daraus, dass der Standard, sowohl in seiner gesprochenen als auch in seiner geschriebenen Ausprägung, in der Sprachwissenschaft zunehmend als ein empirisch zu ermittelnder Gebrauchsstandard, als ein offenes System von sich wandelnden, kontextabhängigen Gebrauchsnormen verstanden wird.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2018.01.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 1 / 2018
Veröffentlicht: 2018-03-12
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Dokument Alexandra N. Lenz / Manfred M. Glauninger (Hg.): Standarddeutsch im 21. Jahrhundert. Theoretische und empirische Ansätze mit einem Fokus auf Österreich