Inhalt der Ausgabe 05/2018
Editorial
Inhalt
Aufsätze
Der Privatisierungsprozess der ostdeutschen Betriebe vor 28 Jahren beinhaltete auch die Beseitigung der in vielen Jahrzehnten kumulierten ökologischen Lasten, u.a. im Rahmen des Ökologischen Großprojekts Berlin. Hier bearbeiten Bund und Land in einem Gebiet von ca. 20 km2 gemeinsam über 100 Altlastengrundstücke im Rahmen des Verwaltungsabkommens zur Altlastenfreistellung. Die Autoren fassen die nach 25 Jahren dabei gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse zusammen. Sie stellen heraus, dass eine nachhaltige hydraulische Grundwassersanierung im Transfer zweier Wasserwerke nur mit aufwändigen sanierungsbegleitenden Erkundungen der Schadstoffverteilung sowie einer Beseitigung der Schadenseintragsquellen im Boden erzielt werden konnte, ohne dabei unbedingt Sanierungszielwerte oder GFS-Schwellenwerte zu erreichen.
Im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg befindet sich der etwa 24 ha große Ernst-Thälmann-Park (ETP). Im Jahr 1872 entstand hier das fünfte Berliner Städtische Gaswerk. Neben Gas wurden Koks und die Nebenprodukte wie Teer, Schwefel und Ammoniak sowie Benzol hergestellt. Während der Produktion, den Auswirkungen des 2. Weltkrieges (Luftangriffe) und dem unkontrollierten Rückbau kam es zu massiven Schäden des Bodens und des Grundwassers (primär: aromatische Kohlenwasserstoffe, Benzol, PAK). Seit 1991 wurden dort umfangreiche Gefahrenabwehrmaßnahmen durchgeführt. Dennoch können sich bis zum heutigen Tag bei jeglichem Eingriff in den Untergrund Gefahrentatbestände nicht ausgeschlossen werden.
Die Altlast K20 in Brückl musste von der Umwelt abgekapselt werden. Das Sicherungskonzept umfasst eine umschließende Schlitzwand und ein Oberflächenabdichtungssystem, sowie Grundwasserabsenkung und Bodenluftabsaugung als aktive Maßnahmen. Als konvektions- und diffusionsdichte Sperre gegenüber CKW wird eine LDPE-Bahn mit innenliegender Aluminiumfolie eingesetzt. Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme wird ein Geokomposit mit einer Einlage von 2 kg/m2 auf die flüchtigen Schadstoffe abgestimmter Aktivkohle und eine schwere Ca-Bentonitmatte verlegt. Durch die Verwendung von Geogittern auf bis zu 1 : 2 geneigten Böschungen ist eine langzeitstabile Abdichtung auf begrenztem Raum entstanden.
Tagungen
Am 4. und 5. Juli 2018 veranstaltete die GAB in Würzburg ihr 20. Altlastensymposium. Michael Kremer, Geschäftsführer der GAB, begrüßte zum Auftakt die rund 280 Teilnehmer der auch diesmal wieder sehr gut besuchten Veranstaltung. Anschließend sprach Dr. Anton Bauer, 2. Bürgermeister der Stadt Würzburg, ein Grußwort. Dr. Juliane Thimet, Direktorin beim Bayerischen Gemeindetag und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GAB, eröffnete sodann mit ihrer Rede das Symposium.
ITVA
+++ Workshop „Zukünftige Anforderungen bei Probenahmen – bürokratische Hürde oder Notwendigkeit und Chance?“, 14.11.2018, 13.30–19.30 Uhr, Hamburg +++ Workshop „Zukünftige Anforderungen bei Probenahmen – bürokratische Hürde oder Notwendigkeit und Chance?“; 07.06.2018, Essen/ 01.08.2018, Berlin +++
Service
+++ Positivbeispiele zum Flächenrecycling bei Altlasten in Bayern +++ Arbeitshilfe zur Sanierung von Grundwasserverunreinigungen +++ PFC-Problematik im Grundwasser – Grundwassermodellierungen online +++ Rückbau von Erdöl- und Erdgasförderplätzen +++ Derzeitige und künftige Anforderungen an die Probennahme +++ BDG macht sich für Änderung der Mantelverordnung stark +++
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