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Anne Effmert: Les queues de siècle se ressemblent: Paradoxe Rhetorik als Subversionsstrategie in französischen Romanen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts.

«Les queues de siècle se ressemblent» – dieses am Titel der Dissertation teilhabende Zitat von Joris-Karl Huysmans ist im Roman Là-bas (1891) zu verorten, der im Gesamtwerk des Autors bekanntermaßen eine Ideologien-Wende einläutet: Huysmans wird sich fortan vom Ästhetizismus ab- und spätestens mit En route einem mystisch inspirierten Katholizismus zuwenden, jedoch nicht so, dass er damit dem Ästhetizismus eine Absage erteilen würde. Mit dem Zitat führt Effmert also gleich zwei Grund an nahmen ihrer Arbeit vor Augen: dass nämlich erstens eine Similarität zwischen den an sich sehr divergenten Zeitläuften der ausgehenden Jahrhunderte herrsche und sich diese Analogie zweitens auf die ihnen jeweils wesensimmanente Struktur des Paradoxons reduzieren lasse. Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, Ambivalenz, Janusköpfigkeit, Paradoxie – eine recht bunte Mischung von Begrifflichkeiten fokussiert das doppelte Erleben dessen, was gemeinhin als «Fin de siècle» bezeichnet wird, und spiegelt sich in einer ebensolchen Rhetorik.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2018.01.29
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2018
Veröffentlicht: 2018-05-30
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Dokument Anne Effmert: Les queues de siècle se ressemblent: Paradoxe Rhetorik als Subversionsstrategie in französischen Romanen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts.