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Christiane Kruse / Rainer Stillers (Hg.): Barocke Bildkulturen. Dialog der Künste in Giovan Battista Marinos «Galeria».

Für die interdisziplinäre Erforschung von Text-Bild-Verhältnissen bildet Giovan Battista Marinos im Jahr 1619 erstmals gedruckte Galeria einen prädestinierten Fall, handelt es sich doch um den ersten neuzeitlichen Zyklus von Bildgedichten und Dichtungen über Werke der Bildenden Kunst, was in den Eikones des Philostratos sein antikes Vorbild hat. Der vorliegende Sammelband, der aus einer im Jahr 2006 an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel veranstalteten Tagung hervorging, widmet sich diesem Schlüssel werk eingehend in seinen literarischen, ästhetischen, gattungsgeschichtlichen und kunsthistorischen Facetten. Er ist, um es gleich vorweg zu sagen, ein durchweg gelungenes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Literatur- und Kunstwissenschaft. Mit oftmals bemerkenswert dichten Analysen profilieren die einzelnen Aufsätze (zwei davon in italienischer Sprache) Marinos Wirken in der Galeria und darüber hinaus, so zum Beispiel in seinen Dicerie sacre (Victoria von Flemming) sowie in La Lira (Marc Föcking). Andere Beiträge zeigen Perspektiven einer Erforschung weiter - gehender Kontexte auf, etwa mit Blick auf Porträtsammlungen des 16. Jahrhunderts und ihre kommemorierende Funktion (Ingo Herklotz), aber auch auf die Strategien der Selbst- und Fremdinszenierung Marinos in seiner Rolle als Dichter (Ulrich Pfisterer) und auf metapoetische Motive wie den Pfeil (Christine Ott).

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2017.02.33
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2017
Veröffentlicht: 2017-12-01
Dokument Christiane Kruse / Rainer Stillers (Hg.): Barocke Bildkulturen. Dialog der Künste in Giovan Battista Marinos «Galeria».