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Inhalt der Ausgabe 04/1996

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Deutsch als Fremdsprache – ein Fach auf der Suche nach seinen Konturen

In Fortsetzung der Diskussion um Struktur und Inhalt des Fachs Deutsch als Fremdsprache (Götze/ Suchsland DaF 2 /1996, Henrici DaF 3/1996) wird gegen die Einordnung des Fachs in die Germanistik polemisiert und die Auffassung von DaF als entwickelter eigenständiger Disziplin vertreten, in der der Sprachlehr- und -lernforschung ein höherer Stellenwert beigemessen werden muß.

Fremdsprachenerwerbsspezifische Forschung. Aber wie? Theoretische und methodologische Überlegungen (II)

Zur Illustration der theoretischen und methodologischen Überlegungen (Teil I, DaF 3/1996) werden vier Dissertationsprojekte (Verständigungsprozesse; Sprachproduktionsprozesse; Lerner-Unterschiede; Modifizierungen des Inputs) vorgestellt. Abschließend werden generelle Auffassungen, Probleme der Modellierung theoretischer Positionen und offene Fragen zusammengefaßt.

Deutsch als zweite Fremdsprache nach Englisch. Überlegungen zur Didaktik und Methodik und zur Lehrmaterialentwicklung für die "Drittsprache Deutsch"

Ausgehend von der Tatsache, daß nach der (jeweiligen) Muttersprache und Englisch als global dominanter Fremdsprache in vielen Regionen Deutsch als Drittsprache sehr verbreitet ist, werden politisch-gesellschaftlich-kulturelle, institutionelle und fachliche Bedingungen dieses Fremdsprachenerwerbs charakterisiert, zehn didaktische Leitlinien (Verstehen als Ausgangspunkt, Dominanz des Inhaltsaspekts, Textorientierung u.a.) entwickelt, v.a. lexikalische und grammatische Lernstoffe aufgelistet, bei denen auf Englisch aufgebaut werden kann, und Anforderungen an Lehrwerke umrissen.

Ungewöhnliche Verwendungen von mit (I)

Der Ausdruck mit hat Verwendungsweisen, in denen er kein Nominale regiert, aber auch nicht als abtrennbares Verbpräfix eingeordnet werden kann. Nach Überlegungen zu Austausch- und Übergangsvorgängen zwischen Wortarten erörtert der Beitrag zuerst den Satzgliedstatus dieses nicht-regierenden mit. Im Hinblick auf die syntaktische Funktion hat das "Semi-Satzglied" überwiegend die Eigenschaften eines (modalen) Verbgruppenadverbials.

Grammatik im Wörterbuch. Zur Wörterbuchbenutzung aus fremdsprachiger Perspektive

Anhand der grammatischen Angaben zu Präpositionalattributen wird gezeigt, welche Benutzungsprobleme in einsprachigen Wörterbüchern des Deutschen und Englischen sowie in zweisprachigen Wörterbüchern zu den Sprachenpaaren Deutsch – Englisch und Deutsch – Portugiesisch auftreten können. Dazu wird die muttersprachliche und die fremdsprachige Perspektive eingenommen. Aufgrund der Resultate, die im allgemeinen nicht besonders ermutigend sind, werden verschiedene Vorschläge zur Wörterbuchoptimierung vorgestellt.

Klassische Germanen versus moderne Germanen? Die Gegensatzrelation bei Adjektiven Im Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

Nach der Kennzeichnung von "Gegensatzrelation" und ihrer Berücksichtigung in Standardwörterbüchern werden diese Angaben im Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache quantitativ und an ausgewählten Lemmata v.a. qualitativ analysiert. Die Vfn. bewertet die vorliegende lexikographische Darstellung als Fortschritt und gibt Hinweise zu ihrer weiteren Vervollkommnung (Systematik der Hin- und Herverweise, eindeutiger Semembezug durch konsequente Monosemierung, Restriktionen bei Kollokationen mit einem Gegenwort).

Rechtschreibreform

In dem Beitrag wird über die Prozeduren der Reformvorbereitung nach der Wiener Konferenz 1994 und öffentliche Reaktionen darauf berichtet, werden die letzten Änderungen genannt sowie Termine und Modalitäten der Reformeinführung und geplante Aktivitäten in der Übergangszeit bis zum Jahr 2005 erläutert.

Fakten und Fantasie in der Landeskunde

Der Aufsatz befaßt sich mit Stellung und Funktion der Landeskunde in einem ganzheitlichen Fremdsprachenunterricht, mit der Verbindung von kognitivem, kommunikativem und interkulturellem Ansatz, wodurch die individuellen Wahrnehmungen des fremden Landes und seiner Kultur durch die Lernenden mit Sachinformationen gestützt und ergänzbar gemacht werden sollen. Landeskundliches Lernen wird als faktenorientierter Bestandteil des interkulturellen Lernens verstanden. Die Überlegungen werden durch eine Unterrichtsskizze ergänzt.

Rezensionen

Norbert Dittmar/ Martina Rost-Roth (Hg.): Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Methoden und Perspektiven einer akademischen Disziplin

Der vorliegende Band geht zurück auf eine Ringvorlesung im Arbeitsbereich "DaF" des Fachbereichs Germanistik der Freien Universität Berlin, die das Ziel hatte, aktuelle Themen und Tendenzen im Bereich DaF/ DaZ zur Diskussion zu stellen – zumeist mit Korreferaten, so daß unterschiedliche Positionen präsentiert werden konnten.

Gert Henrici: Spracherwerb durch Interaktion? Eine Einführung in die fremdsprachenerwerbsspezifische Diskursanalyse

Mit der vorliegenden Untersuchung wird ein weiterer wichtiger Beitrag zur Erforschung des Fremdsprachenerwerbs vorgelegt. In einer theoriegeleiteten empirischen Studie untersucht der Vf. das Verhältnis von Interaktion und Spracherwerb und gibt damit gleichzeitig eine Einführung in eine Forschungsmethode, die sowohl für Studierende als auch für Lehrende und Forschende in gleichem Maße von Interesse sein dürfte: die fremdsprachenerwerbsspezifische Diskursanalyse.

Birgit Apfelbaum: Erzählen im Tandem. Sprachlernaktivitäten und die Konstruktion eines Diskursmusters in der Fremdsprache (Zielsprachen: Französisch und Deutsch)

Die Konversationsanalyse hat insbesondere in den 80er Jahren einen Aufschwung erlebt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die theoretischen Grundlagen der Pragmalinguistik gefestigt, die ihrerseits dann anwendungsbezogen dazu benutzt wurden, die konversationelle Struktur in unterschiedlichen Interaktionssituationen umfassend zu beschreiben. Zu diesen Interaktionssituationen gehörten auch solche, in denen Sprache gelehrt und gelernt wird.

Gerhard Helbig/ Agnes Helbig: Deutsche Partikeln – richtig gebraucht?

Die deutschen Partikeln, seit den 60er Jahren von Linguisten in Ost und West wieder ernstgenommen und entsprechend behandelt, erfuhren in den letzten Jahren – zufällig mit der Wende - einen neuen Aufschwung: Auf das 1988 beim Enzyklopädie-Verlag erschienene "Lexikon der deutschen Partikeln" von Gerhard Helbig folgt nun das dazugehörige (und von vielen Deutschlehrern erwünschte) Übungsbuch, diesmal von Gerhard und Agnes Helbig gemeinsam erarbeitet.

Ludwig M. Eichinger: Deutsche Wortbildung

Mit Band 10 der verdienstvollen Reihe "Studienbibliographien Sprachwissenschaft" (im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache Mannheim herausgegeben von Manfred W. Hellmann) liegt nunmehr auch zur deutschen Wortbildungslehre ein kompaktes (und für Lehrende wie auch Studierende ebenso hilfreiches wie wohlfeiles) bibliographisches Nachschlagewerk(chen) vor.

Susanne Göpferich: Textsorten in Naturwissenschaften und Technik. Pragmatische Typologie – Kontrastierung – Translation

Dieses bemerkenswerte Buch nach der ersten Lektüre zu rezensieren erfordert Mut oder Routine; denn es verdient als Globaltext – um mich eines Terminus der Vfn. zu bedienen – wie in seinen Teiltexten längeres Nach-Denken und gründlicheres Weiter-Denken. Wenn ich es dennoch wage, dann um sein Bekanntwerden zu fördern und eine konstruktive Diskussion dazu anzuregen.

Joachim Jacobs: Kontra Valenz

Die vorliegende Arbeit ist 1986 verfaßt, aber zunächst nicht veröffentlicht worden. Da ihr Inhalt aber durch Vorträge und Kopien bekanntgeworden ist, hat sich der Vf. zur Publikation entschlossen (zumal die von ihm angekündigte komplexere Arbeit zur Valenz noch nicht abgeschlossen ist). Weil aber zwischen Entstehen und Veröffentlichung mehrere Jahre vergangen sind (in denen sich auch manche Einsichten des Vf. gewandelt haben), ist dem Buch eine "Nachschrift 1993" angefügt.

Matthias Jung: Öffentlichkeit und Sprachwandel. Zur Geschichte des Diskurses über die Atomenergie

Anhand des Diskurses über die Atomenergie zeigt Matthias Jung in diesem Buch, wie die öffentliche Meinung sich wandeln kann (vgl. Teil I : Die Konsensphase in der Atomdiskussion, Teil 2: Die Dissensphase), wie und ob diese Meinung beeinflußbar ist, welche Mythen aufgebaut und demontiert werden.

Autoren

Autorenverzeichnis

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1996.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 4 / 1996
Veröffentlicht: 1996-09-01
 

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