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Inhalt der Ausgabe 03/2016

Inhalt

Inhaltsverzeichnis / Impressum

Aufsätze

Silbengrenzen im Gebrauchsstandard

Im Folgenden werten wir Daten zu jeweils zehn Lexemen von mehreren hundert Sprechern aus, um die Realisierungspraxis von hiatfähigen Silbengrenzen im Gebrauchsstandard empirisch aus regionaler und sozialer Perspektive darzustellen. Wir stellen die Ergebnisse in Zusammenhang mit der Entstehung des Neuhochdeutschen unter Substratwirkung des Niederdeutschen und zeigen, was dies für die Hypothese eines typologischen Wandels des Deutschen von einer Silben- zu einer Wortsprache nach sich zieht.

Translationswissenschaftliche Analyse der Übersetzung des direkten Objekts im Vorfeld ins Englische und Anregungen daraus für die kontrastive Linguistik

Eine Besonderheit des Deutschen im Vergleich zum Englischen ist die relative Freiheit der Satzstellung. Bei der Übersetzung kann dies zur Herausforderung werden: Konstruktionen wie etwa das direkte Objekt im Vorfeld sind im Englischen so kaum wiederzugeben. In diesem Beitrag wird anhand von Beispielen aus einem Deutsch-Englischen Übersetzungskorpus untersucht, welche Strategien bei der Übersetzung dieser Konstruktion angewendet werden und inwiefern bzw. wie diese in syntaktischen und semantischen Anpassungen im Satz resultieren. Die verschiedenen Ebenen und Zwischenebenen von Syntax und Semantik werden mit Hilfe einer Kombination aus Konstruktionsgrammatik und der Framesemantik beschrieben. Daneben wird darauf eingegangen, inwiefern die Gegenüberstellung und translationsorientierte Analyse von Original und Übersetzung auch für die Kontrastive Linguistik Erkenntnisse bieten kann.

Noch zu Ge-…(-e) vs. -(er)ei. Eine korpuslinguistische und lexikographische Betrachtung

Diese lexikographische Studie befasst sich mit der Frage, ob und wie die Wörterbucheinträge der Wortbildungsmittel mit Hilfe einer empirisch basierten Methodologie der Sprachbeschreibung (Kookkurrenzdatenbank CCDB. © Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) aufgewertet werden können. Die zu Grunde liegende Forschung nimmt eine emergentistische Perspektive auf verschiedene Aspekte der lexikalischen Bedeutung ein. Sie geht dabei davon aus, dass lexikalische Einheiten charakterisiert werden können auf der Grundlage ihrer Kookkurrenzprofile, d.h. mit Hilfe aus großen elektronischen Korpora extrahierter Sammlungen kondensierter Sprachverwendungsmuster. Das auf lexikalischen Merkmalskarten SOM (Self-Organizing Maps) basierte Modul CNS (Contrast Near Synonyms), das in die CCDB implementiert ist, wurde in diesem Aufsatz angewendet zur Detektion feiner Verwendungsunterschiede zwischen ausgewählten Derivaten mit Ge-…(-e) (verbale Basis) und ihren Wortbildungssynonymen mit -(er)ei. Erfassung diskursiver Einbettung einzelner Wörter dient hier als Grundlage für eine abstraktere, verallgemeinernde Beschreibung entsprechender Wortbildungsmittel in einem entstehenden deutsch-tschechischen Wörterbuch.

Graduierung der Transparenz von Diminutiven auf -chen: Eine korpuslinguistische Untersuchung

Morphologietheoretisches Ziel dieses Beitrags ist die Aufstellung und Überprüfung einer zehnstufigen morphosemantischen Skala von optimaler Transparenz bis zu vollständiger Opazität, und zwar am Beispiel von Diminutiven auf -chen. Dazu werden rund 10.000 unterschiedliche einfache und zusammengesetzte Diminutive im exhaustiven elektronischen österreichischen Medienkorpus (AMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das in Kooperation mit der Austria Presse Agentur (APA) erstellt werden konnte, korpuslinguistisch analysiert. Deskriptiv wird dadurch zum ersten Mal für irgendeine Sprache umfangreiches Zahlenmaterial in Typen und Token zum starken Überwiegen transparenter Diminutive, zur Bevorzugung der Linksverzweigung und zum Defaultcharakter denominaler Diminutive (gegenüber Ableitung aus Verben, Adjektiven und Interjektionen) samt Kriterien der Klassifizierung geboten. Nur selektiv kann aufgezeigt werden, wie die morphosemantische Skalierung der Transparenz/Opazität unterschiedliche Untergruppen von oberflächlich gleichartig erscheinenden Diminutiven mit einem identischen lexikalischen Bestandteil erkennen hilft. Es ergeben sich auch neue Vergleiche der nichtprototypischen Derivationskategorie von Diminutiven mit prototypischer Derivation, Komposition und Flexion des Deutschen.

Notizen

Notizen

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2016.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-775X
Ausgabe / Jahr: 3 / 2016
Veröffentlicht: 2016-08-29
 

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