Einfluss der Veränderung von Freilandbedingungen auf die Eluierbarkeit von PAK aus kontaminierten Boden- und Bauschuttmaterialien

In Deutschland fallen im Rahmen der Altlastensanierung oder in Folge von Baumaßnahmen in jedem Jahr große Mengen schwach PAK-kontaminierter Abfallmaterialien an, für die aufgrund der immer knapper und teurer werdenden Deponiekapazitäten nach neuen Verwertungsmöglichkeiten z. B. durch Wiedereinbau in den Boden (Auffüllung), der Wiederverwendung im Straßenbau oder der Nutzung als Abdeckmaterial gesucht wird. Strebt man die Wiederverwertung von Baureststoffen oder Aushubmaterialien im Boden an, muss aber sichergestellt werden, dass diese Ausbringung nicht zu „erheblichen Bodenbelastungen“ führen, die – bedingt durch Sickerwassereinträge – dann Verunreinigungen im Grundwasser verursachen können (Anforderungen des Bundes-Bodenschutzgesetzes, konkretisiert in § 12 der BBodSchV).
Vor diesem Hintergrund war es Ziel der hier beschriebenen Untersuchungen zur Evaluation und Weiterentwicklung einfach handhabbarer Säulenversuche beizutragen, mit der die maximal mögliche Schadstoff- Quellstärke beim Recycling von schwach PAK-belasteten Abfällen im Boden unter naturnahen Bedingungen überprüft und prognostiziert werden kann. Das im Boden zu verwertende Abfallmate rial wurde dazu im Zeitraffer verschiedenen im Freiland mögliche Ex tremsituationen (worst-case-Szenarios) ausgesetzt und anschließend die unter diesen Bedingungen auftretenden Elutionsraten bestimmt. Darüber hinaus wurde untersucht, wie das Elutionsverhalten beeinflusst wird, wenn das zu rezyklierende Material – wie im Freiland zu erwarten – mit biologisch aktivem Boden in Kontakt kommt.

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