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Feldversuch zur biologischen in-situ-Sanierung von LCKW

Am Standort der rund 12 ha großen ehemaligen Textilfabrik NINO in Nordhorn ist der obere Grundwasserleiter großflächig und tiefgründig insbesondere durch LCKW verunreinigt. Die LCKW wurden auf dem ehemaligen Betriebsgelände in verschiedenen Bereichen (ehemaliges Chemikalienlager, ehemalige Kanalisation, ehemalige Färberei / Schlichterei, ehemaliger Kalanderraum, etc.) in den Untergrund eingetragen. Zur hydraulischen Sicherung der Grundwasserverunreinigungen werden seit Ende 2003 pump-and-treat-Maßnahmen durchgeführt. Entsprechende Maßnahmen wurden parallel zum kontrollierten Rückbau der vorhandenen Gebäude und der unterirdischen Enttrümmerung aufgenommen. Im Zusammenhang mit dem Rückbau der unterirdischen Bausubstanz wurden auch die oberflächennah (im Einzelfall bis ca. 4 m unter GOK) lagernden kontaminierten Bodenmaterialien ausgetauscht. Quellen für die LCKW-Grundwasserverunreinigungen liegen allerdings noch in verschiedenen Bereichen des ehemaligen Werksgeländes vor, wobei diese derzeit in Teilbereichen noch erkundet werden. Entsprechende Phasenrückstände reichen zum Teil bis auf 19 m unter GOK herunter. Eine Sanierung dieser Quellbereiche in Form eines tiefgründigen Bodenaustausches kann daher nur unter vergleichsweise hohen Kosten ausgeführt werden. Zudem ist der Erfolg entsprechender Bodenaustauschmaßnahmen aufgrund einer unsicheren Abgrenzung von LCKW-Restphasen zu Bereichen ausschließlich gelöster LCKW nicht zweifelsfrei beurteilbar. Selbst im Falle der vollständigen Entfernung der LCKW-Quelle sind im Nachgang die noch vorhandenen weiträumigen Grundwasserverunreinigungen zu beseitigen. Vor diesem Hintergrund wurde auf Grundlage der Ergebnisse positiv verlaufener Laborversuche ein Feldversuch zum stimulierten biologischen anaeroben in-situ-Abbau von LCKW-Quell-Verunreinigungen am Standort initiiert. Die Stimulierung der Abbauvorgänge erfolgte über eine der Kontaminationssituation angepasste gezielte hydraulische Zudosierung eines Pflanzenextraktes (Percol© – Entwicklung der BioSoil Service GmbH), welches als Kohlenstoffquelle und Elektronendonator fungierte. Nachfolgend wird der Feldversuch zusammenfassend dargestellt und bewertet.

Seiten 68 - 75

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2009.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 2 / 2009
Veröffentlicht: 2009-04-03
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Dokument Feldversuch zur biologischen in-situ-Sanierung von LCKW