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Inhalt der Ausgabe 51/2014

Inhalt/Editorial

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Impressum / Editorial

Einführung

Jugendliche lernen anders Deutsch!

Warum langweilen sich Jugendliche manchmal im Deutschunterricht, obwohl sie doch eigentlich Interesse an der deutschen Sprache haben? Warum sprechen viele von ihnen nur ungern vor der Klasse? Warum können sich Jugendliche im Unterricht vergleichsweise schlecht konzentrieren und sind häufig passiv – vor allem morgens? Und sind Jugendliche eigentlich in der Lage, in ihrem Alter eine Fremdsprache erfolgreich zu lernen? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in diesem Heft nach. Zudem geben wir Ihnen praktische Tipps und Anregungen für den Unterricht mit Jugendlichen.

Hintergrund

Explizit oder implizit? Ein Dilemma der Sprachvermittlung

Einige Wissenschaftler plädieren dafür, das Lehren von Grammatikregeln aus dem Fremdsprachenunterricht zu verbannen und stattdessen für viel sprachlichen Input zu sorgen, so dass die Lernenden die Fremdsprache auf ähnliche Art erwerben, wie sie ihre Muttersprache erworben haben. Andere Wissenschaftler wiederum sind der Meinung, dass expliziter Grammatikunterricht unerlässlich ist beim Fremdsprachenlernen. Nach wie vor stehen viele Deutschlehrkräfte vor der Frage, wie Grammatik unterrichtet werden sollte – implizit oder explizit? Und welche Rolle spielt das Alter der Lernenden bei dieser Frage?

Von Eulen und Lerchen – Zum Schlafverhalten von Jugendlichen

Wer in der ersten Schulstunde eine Klasse in der Sekundarstufe unterrichtet, macht oft die Erfahrung, dass die Jugendlichen zu dieser Zeit besonders »friedlich« und ruhig sind und zudem kaum stören. Müde und passive Schülerinnen und Schüler früh am Morgen sind ein alltäglicher Anblick, aber auch eine Herausforderung für viele Lehrerinnen und Lehrer, denn dieses Verhalten hat Konsequenzen für die Gestaltung des Unterrichts. Allerdings sind die Jugendlichen an ihrer Müdigkeit meist nicht selbst schuld: Es liegt an ihrem Biorhythmus.

Schule, Lernen und Deutschunterricht aus der Sicht von Jugendlichen in Deutschland und der Welt

Schule stellt für die meisten Jugendlichen einen zentralen, nicht zu umgehenden Lebensbereich dar, dessen Sinn für sie vor allem in der Nützlichkeit für spätere Lebensphasen liegt. Anhand von zwei Studien wollen wir die Lernmotivation von Jugendlichen in Deutschland und im Ausland genauer betrachten. Zudem interessiert uns, welche Einstellung Jugendliche derzeit zum Fach Deutsch als Fremdsprache in der Schule haben.

Praxis

Schülerbegegnungen und Schulaustausche am Beispiel China

Weltweit bieten Schulen ihren Schülerinnen und Schülern Programme zum internationalen Austausch. Diese Angebote nehmen viele Jugendliche gern an, weil sie dadurch ihre Fremdsprachenkompetenz verbessern können und die Möglichkeit haben, »über den Tellerrand hinauszuschauen«. Zudem tragen Austauschprogramme bei den Jugendlichen oft zur Steigerung der Motivation zum Deutschlernen bei. Dieser Beitrag stellt mögliche Abläufe, Formate und Herausforderungen am Beispiel deutsch-chinesischer Schulbegegnungsprogramme vor.

Die Sprachstadt – ein Simulationsspiel für die mündliche Sprachkompetenz

Schülerinnen und Schüler bereiten sich ständig auf Tests und Klassenarbeiten vor, sie lernen fleißig Grammatik und machen ihre Hausaufgaben. Und immer wieder stellt sich die Frage, ob sie das Gelernte nun auch anwenden können. Können sie sich in bestimmten Situationen auf Deutsch verständigen? Und vor allem, trauen sie sich, auf Deutsch zu sprechen? Die Sprachstadt ist eine gute Möglichkeit, verschiedene Sprachhandlungssituationen realitätsnah ins Klassenzimmer zu holen und die mündliche Sprachkompetenz auszuprobieren und zu üben.

Deutschunterricht mit Jugendlichen in Großgruppen

Im Deutschunterricht mit Großgruppen ist das Üben der Sprechfertigkeit schwierig, da aufgrund der großen Anzahl der Lernenden die Lautstärke im Klassenzimmer schnell ansteigt – besonders bei Partner- und Gruppenarbeit. Deshalb wird das Sprechen im Unterricht oft vernachlässigt. Bei Jugendlichen kommt erschwerend hinzu, dass sie mit zunehmendem Alter ungern vor der Klasse sprechen. Dieser Artikel zeigt anhand von Unterrichtsideen, wie das freie Sprechen in Großgruppen im Deutschunterricht schrittweise geübt werden kann – in der Gruppe, in Partnerarbeit und allein vor der Klasse.

Jojo sucht das Glück – Vom rezeptiven zum produktiven Umgang mit der Telenovela im Deutschunterricht

Es gibt in allen süd- und mittelamerikanischen Ländern ein gefährliches Virus, das für eine dreiviertel Stunde alles Familiäre – wenn nicht sogar alles Gesellschaftliche – zum Erliegen bringen kann: die Telenovela. Kaum eine Familie bleibt davon verschont, und die Popularität der brasilianischen, mexikanischen und kolumbianischen Soaps ist ungebrochen. Wer möchte da nicht einmal in die Rolle seines Titelstars schlüpfen und die bittersüßen Tränen auf den eigenen Wangen spüren? Die vorliegende Unterrichtsidee greift diese Möglichkeit anknüpfend an die Deutsche Welle-Telenovela Jojo sucht das Glück auf und motiviert Jugendliche dazu, sich mit »Herz und Schmerz« der Produktion einer eigenen Telenovela-Folge zu widmen.

Motivation durch digitale Medien im Unterricht? Aber ja!

Digitale Medien spielen im Alltag von Jugendlichen eine zunehmend wichtige Rolle. Auch im Deutschunterricht haben digitale Medien vielerorts Einzug gehalten, wobei der Einsatz meist auf die klassische Internetrecherche beschränkt bleibt. Jugendliche wünschen sich eine häufigere und vielfältigere Nutzung. Dieser Artikel beschreibt anhand von Unterrichtsbeispielen, wie digitale Medien sinnvoll im Deutschunterricht mit Jugendlichen eingesetzt werden können.

Fremdsprachenlernen in sozialen Netzwerken

Für Jugendliche sind soziale Netzwerke ein fester Bestandteil des Alltags: Sie tauschen sich aus, pflegen und vertiefen Kontakte, zeigen Ausschnitte aus ihrem Leben und stellen dar, was ihnen wichtig ist. In vielen Ländern verbringen Jugendliche ungefähr ein Drittel ihrer Freizeit online – in Japan, China und Korea sogar noch mehr. Die Einbeziehung sozialer Netzwerke beim Fremdsprachenlernen wird dem Lebensalltag und dem Kommunikationsverhalten von Jugendlichen gerecht. Dieser Beitrag zeigt, wie Schülerinnen und Schüler ein soziales Netzwerk zum Deutschlernen nutzen können.

Rubriken

Sprachecke: Sprache im Unterricht

Wie sollte man mit Schülern sprechen? Wie erreicht man sie, wo holt man sie sprachlich ab? Ganz bestimmt nicht so: In einem Cartoon der bekannten Karikaturistin Marie Marcks, die auf der Titelseite des Spiegel vom 9. Juli 1984 abgebildet ist, beugt sich ein Vater über seinen Sohn, der bei den Hausaufgaben sitzt, und sagt zu ihm: »Wer oder was macht wen oder was an? Der Macker: Nominativ – die Tussi: Akkusativ. Schnall’ das doch mal!«

Fachlexikon

Hier stellen wir Ihnen einige Konzepte vor, die sich mit sprachenverbindendem, sprachenübergreifendem und fächerübergreifendem Unterricht beschäftigen. Sie sind an unterschiedlichen Orten fast parallel zueinander entstanden und sind jeweils in ihrem lokalen und institutionellen Entstehungskontext zu sehen. Sie vereinen selbstverständlich viele Grundprinzipien, unterscheiden sich aber in der Organisation, der Reichweite und schulischen Verankerung auch beträchtlich voneinander.

Weiterführende Literatur

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2014.51
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 51 / 2014
Veröffentlicht: 2014-10-23
 

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