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Integrales Altlastenmanagement
Leitfaden und Handlungshilfe zur integralen Untersuchung und Sanierung von Altlasten

In Baden-Württemberg ist die Ersterfassung von Verdachtsflächen im Rahmen der historischen Erhebung seit 2002 abgeschlossen und bis heute teilweise mehrfach aktualisiert. Ende 2015 waren noch rd. 13.400 Altstandorte und 1.808 Altablagerungen als altlastverdächtige Flächen registriert. Stillgelegte Gewerbe- und Industriestandorte unterliegen vor allem im innerstädtischen Bereich einem Strukturwandel hin zu neuen Gewerbe- und Wohngebieten. Notwendige Altlastenuntersuchungen liefern jedoch nicht immer konkrete Hinweise auf Schadstoffeinträge und Grundwasserverunreinigungen können oft keiner konkreten Fläche zugeordnet werden. So gehen von vielen früher intensiv industriell bzw. gewerblich genutzten Gebieten großräumige Kontaminationen des Grundwassers aus. Wenn mehrere benachbarte oder sich überlagernde Herde Schadstoffe emittieren, können sie im Abstrom ein komplexes Schadensmuster erzeugen. Hier stößt die im Regelfall praktizierte grundstücks- bzw. störerbezogene Einzelfallbearbeitung an ihre Grenzen, da der Beitrag des einzelnen kontaminierten Standorts bzw. Schadstoffherds zum Gesamtschadensbild nur sehr schwer oder nicht abgrenzbar ist. Nur wenn alle potenziell betroffenen Standorte gleichzeitig untersucht werden und der Grundwasserabstrom außerhalb der kontaminierten Standorte in die Betrachtung einbezogen wird, können vorhandene Gemengelagen aufgelöst und die Grundwasserverunreinigungen konkreten Flächen zugeordnet werden.

In urban areas the single case treatment approach for environ mental contamination and potentially contaminated areas has shown its limitations. Tracking the paths between a groundwater contamination and a pollution source is often not possible due to spatial and sequential uncertainties. The guidelines and recommendations „Integrales Altlastenmanagement“ (Comprehensive Contaminant Management) offer public administrations and local authorities practical steps to perform environmental investigations and remediation. In addition, the guidelines contain information and suggestions for practical implementation to consultants and affected persons. Opportunities and possibilities for optimal further action are introduced, to ensure limited resources can be utilized efficiently. The guidelines and recommendations „Integrales Altlastenmanagement“ were developed within the framework of the EU-Life+ Project MAGPlan (management plan to prevent threats from point sources on the good chemical status of groundwater in urban areas).

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2016.06.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 6 / 2016
Veröffentlicht: 2016-11-28
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