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Manuela Heiniger: Politische Anthropologie in Jeremias Gotthelfs Bildern und Sagen aus der Schweiz.

Die Autorin dieser Gotthelfstudie, einer Dissertationsarbeit der Universität Bern, war Mitarbeiterin an der Historisch-kritischen Gesamtausgabe (HKG) der Werke Jeremias Gotthelfs (www.gotthelf.unibe.ch). Im Zentrum ihres Buches stehen die ‚Bilder und Sagen aus der Schweiz‘ (BSS), also ein Werkteil des Berner Schriftstellers, der heute in der Regel nicht mehr in seiner ursprünglichen Zusammensetzung, sondern nach Erzäh lun - gen getrennt gelesen wird. Die BSS erschienen erstmals 1842–1846 in sechs kleineren Bänden. Band 1 enthielt die Erzählungen ‚Die Schwarze Spinne‘, ‚Der Ritter von Brandis‘, ‚Das gelbe Vögelein und das arme Margrithli‘; Band 2 ‚Der Druide‘, Teil 1 des Bauernromans ‚Geld und Geist‘, Band 3 den historischen Roman ‚Der letzte Thorberger‘, Band 4 und 5 die Teile 2 und 3 von ‚Geld und Geist‘, Band 6 ‚Die Gründung Burgdorfs‘. Bereits den Zeitgenossen fiel die inhaltliche Divergenz der Sammlung auf: Teile eines Bauern-Gegenwartsromans, ‚Geld und Geist‘, standen neben historischen Novellen bzw. Romanen, von denen die ‚Schwarze Spinne‘ mit ihren fantastischen Elementen herausstach. Die biedermeierliche, „märchenhafte“ Erzählung ‚Das gelbe Vögelein‘ mochte ähnlich wie ‚Geld und Geist‘ nicht recht zum Übrigen passen. So ist es wenig erstaunlich, dass Gotthelfs deutscher Verleger Julius Springer (Berlin) 1852 beschloss, die drei Teile von ‚Geld und Geist‘ in einem Band vereint herauszugeben. Auch die anderen Erzählungen der BSS erschienen später in anderen Kontexten oder getrennten Bänden.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2018.01.17
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2018
Veröffentlicht: 2018-05-30
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Dokument Manuela Heiniger: Politische Anthropologie in Jeremias Gotthelfs Bildern und Sagen aus der Schweiz.