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Messung der Stickstoffdeposition im Umfeld landwirtschaftlicher Anlagen

An zehn Messpunkten um einen Milchviehbetrieb wurde die Flechtenart Parmelia sulcata als Akkumulations-Bioindikator auf Expositionstafeln ausgebracht. Die Tafeln wurden für 125 Tage von November 2016 bis März 2017 in unterschiedlichen Entfernungen (zwischen 20 und 200 m) um den mit etwa 120 Milchkühen besetzten Außenklimastall aufgehängt. Zeitgleich fanden Ammoniakimmissionsmessungen mit Passivsammlern statt. Anschließend wurde der Stickstoffgehalt der Flechten mittels Elementaranalysator gemessen. Um die immissionsbedingte Anreicherung von Stickstoff in den Bioindikatoren bestimmen zu können, wurde der Stickstoffgehalt mit einer Kontrollgruppe verglichen. Es zeigte sich an acht von zehn Messpunkten eine signifikante Anreicherung von Stickstoff in den Flechten in Abhängigkeit von der Entfernung zum Stall. Die höchste Stickstoffanreicherung wurde im Nahbereich des Stalls ermittelt, wo eine Anreicherung von bis zu 0,61 % Stickstoff bezogen auf die Trockenmasse gefunden wurde. Da die Ammoniakkonzentration mit zunehmendem Abstand von der Emissionsquelle rasch abnimmt, wird angenommen, dass in größerer Entfernung vom Stall weitere reaktive Stickstoffverbindungen zur Stickstoffversorgung der Flechten beitragen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2018.02.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 2 / 2018
Veröffentlicht: 2018-05-29
Dokument Messung der Stickstoffdeposition im Umfeld landwirtschaftlicher Anlagen