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Probenahme nach LAGA PN 98: Langzeiterfahrungen mit der Repräsentativität der Proben und statistische Auswertung der Laborergebnisse

Im Rahmen von Altlastensanierungen kommt es regelmäßig zur externen Entsorgung von kontaminierten Böden, Bauschutt oder zersetztem ehemaligem Hausmüll. Die wesentlichen Entsorgungswege sind dabei die Behandlung in Aufbereitungsanlagen, Verwertung und Beseitigung in Deponien, Verfüllung von Gruben und Brüchen sowie Verwertung in Bauwerken. Jede dieser Maßnahmen setzt die ordnungsgemäße abfallrechtliche Deklaration des zu entsorgenden Materials voraus. Diese soll meistens nach abfallrechtlichen Vorschriften gemäß Deponieverordnung oder anderer Vorschriften erfolgen. Die Deponieverordnung fordert bei der Beprobung von Haufwerken und beweglichem Abfall ein Vorgehen nach der LAGA PN 98 und die Analytik nach Verfahren, die in Anhang 4 DepV vorgegeben sind. Andere Vorschriften zur Deklaration bedeuten oft auch andere Aufbereitungs- und Analyseverfahren. Ein weiteres Problem der LAGA PN 98 stellt die zu untersuchende Mindestanzahl an Laborproben dar. Hierbei fallen große Mengen Analysen an, die entsprechend hohe Kosten verursachen. Bundesweit gibt es Bestrebungen, diese hohe Analysezahl zu umgehen. So gibt es z. B. in Bayern die sog. Deponie-Info 3, die bei „homgenem“ Abfall eine Reduzierung der Anzahl der Laborproben im Einzelfall erlaubt. Im vorliegenden Beitrag werden anhand einer Vielzahl an tatsächlichen Haufwerksbeprobungen in Zusammenhang mit einer großen Altlastensanierung Vergleiche und statistische Auswertungen vorgestellt, die die Sensibilität und den Mut zur Reduzierung von Laborproben fördern sollen.

In the context of remediation of contaminated sites contaminated soil, demolition material and decomposed domestic waste have to be disposed regularly. The main paths of disposal are treatment installations, application or disposal in landfills, filling of pits or quarries and application in buildings. Each measure requires an orderly declaration of the specific material based on the waste legislation. Usually the declaration has to follow the German Deponieverordnung (DepV) or alternative enactments. The Deponieverordnung demands for sampling of excavated materials an approach based on the regulations of LAGA PN 98 and analysis methods which are predefined in appendix 4 DepV. Other enactments on declaration imply frequently other conditioning processes or analysis methods. Another issue of LAGA PN 98 represents the quorum of laboratory samples to be analyzed. Consequently a large number of samples are generated creating high expenses. Efforts to bypass the large quantity of analysis are common nationwide. In this context e. g. the Bavarian Deponie-Info 3 approves a decrease of the sample quantity in case of homogeneous waste. The present contribution suggests comparisons and statistical analysis based on a variety of factual samplings on excavated material within the context of a vast remediation project. The depicted findings should facilitate the sensitivity and courage towards a reduction of sampling quantity.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2015.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 4 / 2015
Veröffentlicht: 2015-08-04
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