Projekt zur externen Qualitätssicherung bei der Probenahme von Böden – Teil 2: Auswertung der Labordaten

Im gesetzlich geregelten Umweltbereich müssen Untersuchungsstellen an externen Qualitätssicherungsprogrammen teilnehmen, um die Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse sicherzustellen. Während sich bei der Analytik zur Qualitätssicherung Ringversuche bzw. Laborvergleichsuntersuchungen bereits seit Jahren bewährt haben, ist für die Probenahme insbesondere im Feststoffbereich bislang kein adäquates Instrument verfügbar. Erfahrungen aus einer Vergleichsuntersuchung einer Flächenbeprobung aus dem landwirtschaftlichen Bereich zeigen, dass der Beitrag der Probenahme auf die Ergebnisunsicherheit bei der Bestimmung von Inhaltsstoffen den der Laboranalytik um Faktor zwei bis drei übersteigt. Da auch auf Verdachtsflächen und Altstandorten gerade bei der Probenahme die größten Unsicherheiten und Fehler auftreten, ist für diesen wesentlichen Schritt ein dem analytischen Bereich vergleichbares Qualitätssicherungsprogramm besonders wichtig. Ziel des Projekts war es, eine Maßnahme zur Qualitätssicherung zu entwickeln, die auch für die Probenahme eine externe Überprüfung analog den laboranalytischen Ringversuchen ermöglicht. Hierzu wurde eine Vergleichsuntersuchung zur Bodenprobengewinnung durch Kleinrammbohrungen („Rammkernsondierungen“) durchgeführt und die Anwendungsmöglichkeit üblicher Ringversuchsaus- und -bewertemethoden eruiert. Finanziert wurde das Projekt aus dem Länderfinanzierungsprogramm „Wasser, Boden und Abfall“ 2008. Die Federführung lag bei dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) unter Mitarbeit von Mitgliedern des ITVA-Fachausschusses F2 Probenahme. Der Abschlussberichts des Projekts ist vom LfU in der Reihe „Umwelt Spezial“ veröffentlicht. Einzelne Ergebnisse zur Bohrung und Bodenansprache sind im ersten Teil der Veröffentlichung zusammengefasst.

Seiten 228 - 236