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Realitätsnahe Abschätzung der Mobilität leichtflüchtiger Stoffe in Böden – Neues Untersuchungsverfahren kann die etablierten Verfahren sinnvoll ergänzen

Zur erforderlichen Bestimmung leichtflüchtiger Stoffe im Eluat aus Bodenproben ist eine Ergänzung der nach BBodSchV anzuwendenden Untersuchungsverfahren notwendig, weil keines der dort aufgeführten Verfahren hierzu geeignet ist. Eine alternative theoretische Abschätzung unter Berücksichtigung der Bodensorption ist nicht hinreichend genau. Mit dem hier angewendeten Verfahren „Elution leichtflüchtiger Stoffe aus Bodenproben“ nach Dau et al. 2012 (einer Kombination aus Elutionsverfahren und Gesamtgehaltsbestimmung) steht eine bessere Alternative zur Abschätzung der Grundwassergefährdung zur Verfügung. Dieses Verfahren hat sich als ein praxistaugliches und aussagekräftiges Untersuchungsverfahren erwiesen, das sich durch einfache Handhabbarkeit und geringen zeitlichen Aufwand auszeichnet und damit kostengünstig einsetzbar ist. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass das Verfahren geeignet ist, realitätsnahe Ergebnisse im Sinne einer worstcase-Betrachtung zu liefern, die zur Abschätzung der Grundwassergefährdung durch Bodenkontaminationen mit leichtflüchtigen Stoffen in der Altlastenbearbeitung geeignet sind. Für die Anwendung im Vollzug des Bodenschutzrechts sollte das Verfahren zur Bestimmung der Eluierbarkeit von leichtflüchtigen Stoffen, z. B. in einem Anhang der zu Grunde liegenden Eluat-Norm DIN 19527 dokumentiert werden.

To assess volatile compounds in leachates from soil samples an amendment to the methods cited in the German soil protection legislation is required as the regulations do not contain any suitable procedure. Theoretical estimations that take into account the soil sorption lack the appropriate precision. The technique “Leaching of volatile compounds from soil” presented in Dau et. al. 2012 is a superior alternative to theoretical methods. It is shown that this fast and easy to handle procedure yields realistic results in terms of a worst case scenario. It is suitable for the assessment of groundwater hazards by volatile organic compounds in contaminated soils. To utilize this technique in the context of the execution of the soil protection legislation it should be appended to existing standard procedures like DIN 19527.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2015.05.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 5 / 2015
Veröffentlicht: 2015-09-25
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