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Schnell wachsende Baumarten für qualifizierte Abdeckungen zur Oberflächensicherung von Klein-Deponien

Von den bundesweit existierenden mehr als 360.000 Altlasten entfallen ca. 9.200 auf Mecklenburg-Vorpommern (UBA 2005). Die von diesen Standorten ausgehende Umweltbeeinträchtigung erfordert Oberflächensicherungen. Klassische Verfahren nach Technischer Anleitung Siedlungsabfall (TASi, 1993) weisen den Nachteil einer begrenzten Lebensdauer (Bothmann, 2000) und hoher Kosten auf, weshalb ein Großteil der Altlasten bisher nicht gesichert werden konnte. Daraus erklärt sich das verstärkte Interesse an der Entwicklung kostengünstiger Alternativverfahren in den zurückliegenden Jahren. Die hier einzuordnenden so genannten „qualifizierten Abdeckungen“ stellen einen an die jeweiligen Standortverhältnisse angepassten Aufbau von Abdeck- und Rekultivierungsschicht mit einer Vegetationsdecke dar und streben einen maximalen Rückhalt bzw. eine maximale Verdunstung des Niederschlags an. Entsprechende Versuche mit schnell wachsenden Pappeln (Populus) in den USA galten dem Vergleich mit herkömmlichen Tondichtungssschichten oder Geomembranen (Licht et al., 2001). Daneben verfügen auch Weiden (Salix) über hohe Transpirationsleistungen (Lindroth und Bath, 1999) und weisen aufgrund ihrer Schnellwüchsigkeit ein hohes Biomasseleistungsvermögen auf (Bungart und Hüttl, 2001). Belegt ist weiterhin die hohe Resistenz dieser Baumarten gegenüber Schadstoffen, weshalb Weiden verschiedentlich zur Phytoremediation (Pulford et al., 2002) und als vegetative Filter zur Reinigung kommunaler Abwässer (Aronsson und Perttu, 2001) eingesetzt wurden.

Seiten 286 - 290

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2005.05.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 5 / 2005
Veröffentlicht: 2005-10-01
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Dokument Schnell wachsende Baumarten für qualifizierte Abdeckungen zur Oberflächensicherung von Klein-Deponien