Inhalt der Ausgabe 09/2012
Inhalt/Editorial
Aktuelles
+++ Unfallrisiko am Arbeitsplatz 2011 gesunken; BG ETEM zeichnet Unternehmen für vorbildliche Wiedereingliederung aus +++ A+A 2013: Partnerland Türkei bietet Einblicke in einen Markt mit Perspektive – Aussteller-Anmeldungen laufen +++ Fachveranstaltung „10 Jahre Betriebssicherheitsverordnung – die Zukunft liegt vor uns“ – Moderner Arbeitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln im Betrieb +++ Arbeitsschutz für Selbstständige +++
Fachbeiträge
Die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) weist darauf hin, dass bei Betriebsbereichen im Sinne der Störfallverordnung (StörfallV), in denen gefährliche Stoffe in höheren Mengen vorhanden sind und bei Extremereignissen freigesetzt werden könnten, die bisherigen Sicherheitsanforderungen und das Sicherheitsmanagement entsprechend des wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritts und der Betreiberpflichten gemäß StörfallV zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen sind.
Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) integriert in persönlicher Schutzausrüstung (PSA) eröffnen eine Vielzahl neuer Anwendungsbereiche. Dabei messen Sensoren in der PSA verschiedenste Daten des Trägers. Sie warnen vor Gefahren und erhöhen so die Sicherheit. Inwiefern diese Form der Datenerhebung überhaupt zulässig ist, klärt ein Rechtsgutachten am Beispiel von Feuerwehrschutzkleidung.
Unternehmerische Krisensituationen werden von Problemen begleitet, die meist plötzlich, unerwartet, informationell hochgradig unbestimmt auftreten und infolgedessen einen oftmals erheblichen oder sogar substanziell gefährlichen Schaden verursachen. Sicher können Krisen nicht absolut ausgeschlossen werden, jedoch sind durch diverse Präventivmaßnahmen Systeme einzuführen, um ihre Auswirkungen möglichst gering zu halten. Die Risikomanagementnorm ISO 31000 „Risikomanagement – Grundsätze und Leitlinien“ dient als Grundlage für ein erfolgreiches Krisenmanagement. Durch die Verknüpfung des Risikomanagements mit dem nachzuschaltenden Krisenmanagement kann ein ganzheitlicher Ansatz im Rahmen eines betrieblichen Umsetzungskonzeptes geschaffen werden, der sowohl interne als auch externe Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Verwendung der ISO 31000 als Meta Norm für das Krisenmanagement erweist sich hierbei als hilfreich.
In öffentlichen Gebäuden wie Versammlungsstätten ist das Risiko einer Personenschädigung durch Brände der Erfahrung nach gering, was unter anderem auf eine ausreichende Auslegung der baulichen Rettungswege schließen lässt. Dennoch stehen die baurechtlichen Anforderungen an die Bemessung von Rettungswegen teilweise im Widerspruch zu ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnissen über das Personenverhalten und Personenbewegungen in Gebäuden.
Verletzungen von Kopf, Gesicht und Augen gehören zu den häufigsten Arbeitsunfällen bei Schweißarbeiten und sind meist von weitreichenden Folgen sowohl für die betroffene Person als auch das Unternehmen. Unfälle dieser Art lassen sich in der Regel durch das Einhalten von Unfallverhütungsvorschriften erheblich reduzieren, vollständig vermeiden lassen sie sich naturgesetzlich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen aber nicht. Im Beitrag wird anhand von Beispielen und Erläuterungen aufgezeigt, wodurch es bei Schweißarbeiten zu solchen Arbeitsunfällen kommen kann. Darauf aufbauend werden sowohl Sicherheitsstrategien als auch Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen aufgezeigt.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat jetzt ihren Jahresbericht 2011 veröffentlicht. Damit zieht sie eine Bilanz über ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Auf 135 Seiten präsentiert der Bericht Forschungsergebnisse und Entwicklungsaktivitäten der BAuA. Ein besonderer thematischer Schwerpunkt ist in diesem Jahr der sichere Umgang mit Nanomaterialien. Die BAuA kann in Bezug auf diese Werkstoffe auf eine kontinuierliche Forschungstradition zurückblicken.
Produktbericht
Stand und Trittsicherheit in einer neuen Dimension: Der bayerische Qualitätshersteller Günzburger Steigtechnik optimiert erneut mit einer Innovation die Arbeitssicherheit und präsentiert mit „clipstep“ eine Trittauflage mit hoher Rutschhemmung für die Stufenleitern des Herstellers. Gegenüber herkömmlichen Aluminium-Stufenleitern aus Günzburg verbessert sich die Rutschhemmung bei Verwendung von „clipstep“ um bis zu 60 %.
Für die Praxis
Die messtechnische Erfassung der Lärmexposition am Arbeitsplatz wird in der DIN EN ISO 9612 beschrieben. Es wird zwischen tätigkeitsbezogenen Messungen, Berufsbildbezogenen Messungen (Stichprobenverfahren) und Ganztagsmessungen unterschieden. Diese Verfahren beziehen sich jedoch immer auf die Exposition ohne Berücksichtigung des verwendeten Gehörschutzes. Da an Arbeitsplätzen der Gehörschutz ab Erreichen der oberen Auslösewerte zu benutzen ist, kommt der Ermittlung der Lärmexposition unter Berücksichtigung des verwendeten Gehörschutzes eine wachsende Bedeutung zu.
Das Thema „Sensibilisierung zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schulen“ ist ein besonderes und wichtiges GDA-Arbeitsprogramms 2008–2012. Die Integration von Sicherheit und Gesundheit als Bestandteil der Schulkultur und eine entsprechende Bewusstseinsbildung ist das grundsätzliche Anliegen des Arbeitsprogramms Schulen im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie.
Welche Prüffristen gelten für notabschaltsysteme in Chemieanlagen und welche Verordnung ist die rechtliche Grundlage (dialog-nr. 2.743)?
Das Unfallgeschehen in der Bauwirtschaft und die öffentliche Diskussion dieser Unfälle waren Anlass, eine Aktion zur Problematik „Sichtfeld bei Baumaschinen“ durchzuführen. Aufgrund einer ähnlich gelagerten Situation bei selbstfahrenden Forstmaschinen wurde dieser Bereich ebenfalls näher betrachtet.
Ausgewählte Termine 2012
Die Herausnahme eines Arbeitnehmers aus einer mit Wochenend- und Nachtarbeit verbundenen Wechselschicht bei gleichzeitiger Zuweisung zu einer montags bis freitags gleichbleibenden Tagesschicht unterliegt grundsätzlich dem nach billigem Ermessen auszuübenden Weisungsrecht des Arbeitgebers. Dieser hat bei der Ausübung seines Ermessens auch die ihm erkennbaren berechtigten Interessen des Arbeitnehmers zu berücksichtigen.
+++ ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH mit einer Weltneuheit auf der Security 2012 +++ Verriegelungs/Blockiersysteme sowie Warnhinweise helfen einem Unternehmen sichere Arbeitsplätze zu gestalten +++ Jetzt neu: Signalhupe in XXL! +++ B·A·D GmbH berät Unternehmen in der Organisation der Notfallversorgung +++
+++ Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen +++ Notfallmanagement in der chemischen Industrie +++ Sozialer Arbeitsschutz kompetent und umfassend kommentiert +++ Sicherheitsgerechtes Konstruieren von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen +++ Schichtarbeit – Rechtslage, gesundheitliche Risiken und Präventionsmöglichkeiten +++ Arbeitsrecht und Arbeitsschutzrecht aktuell +++
Betriebliche Notfallsituationen können die unterschiedlichsten Ausprägungen haben: Finanzielle Komplikationen, Feuer, eine Epidemie, die fast alle Beschäftigten in den Krankenstand befördert, Unfälle, ein Hackerangriff auf das Rechenzentrum und so fort. Notfall situationen kommen fast immer über raschend. Und nach „Murphy’s Law“ nicht nur zum stets unpassendsten Zeitpunkt, sondern auch immer dergestalt, dass ausgerechnet der Notfall eintritt, der den größtmöglichen Schaden anzurichten imstande ist – und gegen den man am wenigsten gewappnet ist.
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