Inhalt der Ausgabe 09/2014
Inhalt / Editorial
Aktuelles
+++ Berufsanfänger: Neues Tätigkeitsfeld erfordert besondere Vorsicht +++ Mit Zeitpuffern und klaren Absprachen Balance schaffen +++
Fachbeiträge
Videoüberwachung am Arbeitsplatz ist in Deutschland mittlerweile ein weitverbreitetes Phänomen. Die rechtliche Zulässigkeit der Überwachung unterliegt den strengen Voraussetzungen des BDSG, die durch die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes konkretisiert werden. Es ist stets eine Interessenabwägung zwischen den Persönlichkeitsrechten der betroffenen Arbeitnehmer und dem Überwachungsinteresse des Arbeitgebers vorzunehmen. Da sich eine solche Interessenabwägung immer nur auf einen konkreten Sachverhalt beziehen kann, ist der Grad zwischen Zulässigkeit und Unzulässigkeit der Überwachung am Arbeitsplatz sehr schmal und stets abhängig vom Einzelfall.
Mittlerweile liegen zahlreiche empirische Untersuchungen vor, die die Haltung zur Videoüberwachung im öffentlichen Raum thematisieren. Im Zentrum der Studien stehen dabei meist Ansichten und Meinungen von Personen, die von den Kameras in Bahnhöfen, Flughäfen oder Shopping Malls gefilmt und beobachtet werden. Der folgende Beitrag informiert über die Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Arbeitnehmern mit Sicherheitsaufgaben, die in ihrem beruflichen Umfeld mit Videoüberwachung arbeiten. Was denken Personen über Videoüberwachung, die – eigentlich – nicht gefilmt bzw. beobachtet werden, sondern eher hinter den Monitoren sitzen und selber beobachten?
Die Bedeutung des Themas „Gewalt am Arbeitsplatz“ hat in der letzten Zeit auch aufgrund einzelner dramatischer Vorfälle an Bedeutung zugenommen. Auch Jobcenter sind von diesem Thema zunehmend betroffen. Gewalttaten in Jobcentern sind in der heutigen Zeit keine Ausnahmeerscheinung. Beleidigungen, Probleme mit alkoholisierten Kunden und Beschimpfungen gehören zum Arbeitsalltag der Beschäftigten in Jobcentern. Häufig ergeben sich auch Probleme mit randalierenden Kunden.
1957 wird erstmals ein Reaktor in Deutschland kritisch, seit 1961 wird Strom aus Kernenergie erzeugt. Seitdem steht die Frage nach der Entsorgung der radioaktiven Abfälle im Raum. Mehrere Anläufe ein Endlager insbesondere für die hochradioaktiven Abfälle zu finden, blieben erfolglos. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Mit dem 2013 verabschiedeten Standortauswahlgesetz wird nun ein neuer Versuch gestartet. Erstmals wurde im breiten parteipolitischen Konsens ein Verfahren in einem Gesetz verankert, das ausgehend von einer „weißen Landkarte“ stufenweise zu einem Endlagerstandort führen soll.
Knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage wurden 2012 auf psychische Erkrankungen zurückgeführt. Ihr Anteil an den Fehltagen hat sich seit 2000 fast verdoppelt. Nahezu jede zweite gesundheitsbedingte Frühverrentung wurde durch eine psychische Erkrankung verursacht. Depressionen waren die häufigste Diagnose. Obwohl das Thema in den Betrieben vermehrt wahrgenommen und Handlungsbedarf gesehen wird, fehlt es an hinlänglichen betrieblichen Ansätzen. Im nachfolgenden Beitrag wird dies unter dem Gesichtspunkt der betrieblichen Wiedereingliederung thematisiert.
Frage: Was haben das Geländer im heimischen Treppenhaus, das Seilsicherungssystem an der Kranbahn des lokalen Wertstoffhofs und das Gerüst um den renovierten Altbau nebenan gemein? Antwort: In allen drei Fällen handelt es sich um gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen zum Schutz vor lebensgefährlichen Abstürzen. Geländer und Gerüst zählen im Gegensatz zum Seilsystem allerdings zum sogenannten Kollektivschutz, der laut Vorschriften nach Möglichkeit der individuellen Sicherung vorzuziehen ist.
Gravierende Probleme bei der Prüfung von Schutzhandschuhen auf der Grundlage der EN 388 „Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken“ sind Anlass dafür, dass sich Fachleute um Lösungsmöglichkeiten bemühen. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) hat umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Sie haben das Ziel, wiederum aussagekräftige Prüfungen durchführen zu können. Über die Ergebnisse wird nachfolgend berichtet.
Ein Produktionsleiter und Produktionsmeister eines Unternehmens ordneten im September 1977 die Ableitung des bei der Herstellung von Fettsäuren anfallenden Glyzerinwassers in eine seit Jahren nicht benutzte Bodenablassleitung an. Der Schichtführer gab diese Anweisung an den Schichtarbeiter weiter. Alle vier Mitarbeiter gingen davon aus, dass diese Leitung an die werkseigene Zuleitung zum städtischen Kanalisationsnetz angeschlossen war. Das war aber seit 1967 nicht mehr so – die Leitung führte unmittelbar in den Rhein. Alle vier Beteiligten wurden wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung angeklagt. Das Landgericht Kleve verurteilte am 17. April 1980 Produktionsmeister und Produktionsleiter und sprach Schichtführer und Schichtarbeiter frei.
Für die Praxis
Das geltende Vorschriften- und Regelwerk des betrieblichen Arbeitsschutzes richtet sich mit der überwiegenden Zahl seiner Forderungen an den Arbeitgeber, der die Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten im Betrieb trägt. Das Vorgehen und Inhalte der Überwachung und Beratung durch die staatlichen Arbeitsschutzbehörden zur Arbeitsschutzorganisation enthalten die LASI-Veröffentlichung LV 54 „Grundsätze der behördlichen Systemkontrolle“ 1 und die GDA-Leitlinie „Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation“. Mit der LV 59 liegt nun eine Anleitung zur Überprüfung der Gefährdungsbeurteilung durch die Behörden vor. Damit setzt die behördliche Überprüfung dort an, wo sie den Betrieben am besten und nachhaltig, nicht nur im Moment der Kontrolle, helfen kann.
Eine Schwerpunktaufgabe zur aktiven Marktüberwachung für das Jahr 2011 war die Überwachung des Bereitstellens von Gehörschutzmitteln auf dem Markt. Die durchgeführten Kontrollen sollten zeigen, inwieweit die angebotenen Kapselgehörschützer und Gehörschutzstöpsel die einschlägigen formellen und sicherheitstechnischen Anforderungen der gesetzlichen Vorschriften erfüllen.
Dr.-Ing. Karsten Schulz, Aufsichtsperson bei der Eisenbahn-Unfallkasse (EUK) und Mitglied im Fachbereich Persönliche Schutzausrüstungen geht im nachfolgenden Beitrag der Frage nach, wie Warnkleidung Leben retten kann und was beim Tragen von Warnkleidung alles zu beachten ist. Berichtet wird darüber hinaus auch von der Einführung eines Warnüberzugs für Tf-Rucksäcke in den Farben nach DIN EN ISO 20471 bei der DB AG, welche ganz im Zeichen der laufenden Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ steht.
+++ Haftung für fehlerhafte Elektromontage auch bei unentgeltlicher Nachbarschaftshilfe +++ Bildung eines Arbeitsschutzausschusses +++
Zurück von der Tagung, im Gepäck spannende Themen und neue Anregungen, doch häufig bleibt im betrieblichen Alltag davon nicht viel übrig: So manche gute Umsetzungsidee verläuft im Sande und das operative Handeln verändert sich kaum.
„Arbeit hat viele Facetten: mit ihr kann man Geld verdienen; Sie erzeugt Zufriedenheit; Sie steigert das Selbstwertgefühl; Sie trägt zur Gesundheit der Beschäftigten bei. Sie darf aber auf keinen Fall krank machen! Wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und zu verbessern“. Mit diesen Worten eröffnete der Präsident des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung (LIA.nrw), Steffen Röddecke, die Jahrestagung des Instituts mit dem Fokus auf „Erkrankungsrisiken durch psychische Belastung bei der Arbeit“ am 5.6.2014 in Dortmund.
Ausgewählte Termine 2014
Sie gehören zum Arbeitsalltag überall in unserem Land: Zeit- oder Leihbeschäftigte. Viele Unternehmen haben dies als Markt erschlossen und bieten ihre Dienstleistungen an, ob als universeller Dienstleister für alle Branchen oder als Anbieter für hochspezialisierte Arbeiten. Sie müssen flexibel, qualitätsorientiert und natürlich auch kostengünstig arbeiten, damit sie sich ihre Stellung am Markt erobern und ausbauen. Dies alles hat unter den Prämissen der einschlägigen Gesetze und anderen Bestimmungen zu erfolgen. Grundlage ist das Gesetz zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung, das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.
+++ „Das Jahrhundert der Industriearbeit“ und „Die organisatorische Revolution“ – Menschengerechte Gestaltung und Subjektivierung von Arbeit +++ OSHwiki Eine neue Internetplattform für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit +++ BAuA gibt Tipps, um das Gehör zu schützen +++ Land unter – extreme Hochwasserlagen sicher meistern +++
+++ Notruf-Alarmsystem mit „Wake On LAN-Funktion“ +++ FLIR-Wärmebildkameras der beliebten FC-Serie messen jetzt Temperaturen +++ Dräger erweitert das System X-zone +++ BP Multi Protect 7kA – Mehr Komfort bei Arbeiten unter Spannung +++
kurz & bündig
Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.