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Verwendung von Kompost im Deponiebau
Eine Feld- und Laborstudie unter bodenphysikalischen Aspekten

Über einen Zeitraum von 10 Jahren wurden bodenkundliche Feld- und Laborversuche durchgeführt, um u. a. die physikalischen Kennwerte der temporären Oberflächenabdeckung der Deponie Rastorf (Schleswig-Holstein) zu erfassen. Dabei wurden in die Rekultivierungsschicht bis 20 cm Kompost als potenzieller „Bodenverbesserer“ eingefräst. Anhand der im Felde entnommenen ungestörten Bodenproben wurde im Labor die Luftkapazität und die nutzbare Feldkapazität bestimmt. Es konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von Kompost einen positiven Effekt auf die Luftkapazität und die nutzbare Feldkapazität hat. Im Feldmaßstab konnte unter Berücksichtigung der Messergebnisse der FDR-Sensoren zur Bestimmung der Wassergehalte über einen Zeitraum von 4 Jahren jedoch nachgewiesen werden, dass eine benetzungshemmende Wirkung des Komposts zu einer verzögerten Wiederbefeuchtung in den Herbstmonaten und insgesamt zu einer verstärkten Austrocknung der Rekultivierungsschicht sowie einer möglichen Rissgefährdung der mineralischen Dichtschicht führen kann. Dementsprechend ist eine standortspezifische Bewertung im Feld- und Labormaßstab unabdingbar, um den Effekt einer Kompostgabe auf einen Rekultivierungsboden abbilden zu können.

During a period of 8 to 10 years, soil chemical and physical properties of a temporary capping system were determined, whereby compost was added for water storage improvement in the recultivation layer. The air capacity and the plant available water capacity of the layered temporary capping system were estimated in 2013 (without compost) and 2015 (with compost) under laboratoy conditions with undisturbed soil cylinders and the texture, dry bulk density and organic carbon content were also estimated. The example of the temporary surface covering systemunderlines the positive effect of compost application with respect to the air capacity and the plant available water capacity of a recultivation soil. On the field scale and taking into account the results of the FDR sensors, the effect of moisture-inhibiting (=hydrophobization) after compost application lead to a restricted remoistening in the autumn with an increased dehydration of the recultivation layer. Thus also the possible dehydration of the mineral sealing layer needsto be considered. Accordingly, a site-specific evaluation on field and laboratory scale is essential to show the effect of a compost application on a recultivation soil.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2017.04.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 4 / 2017
Veröffentlicht: 2017-11-15
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