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Wolfgang Matzat: Perspektiven des Romans: Raum, Zeit, Gesellschaft. Ein romanistischer Beitrag zur Gattungstheorie.

Grundlegend für Wolfgang Matzats Beitrag zur Theorie des Romans ist die Betrachtung des Spannungsverhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft als zentrale inhaltliche Komponente, die sich epochenübergreifend als thematisches Gattungsmerkmal heranziehen lässt. Eine strukturelle Entsprechung findet sie in der Spannungsrelation zwischen Figuren und Erzähler, die die Gegenüberstellung von individuellen und sozialen Perspektiven ermöglicht. Darauf aufbauend ist es Ziel der Studie von Matzat, sowohl richtungsweisende Beiträge zur Erzähltheorie – u.a. von Lukács, Bachtin und Genette – zu resümieren als auch eigene Akzente zu setzen und «Bekanntes in neuer Perspektive erscheinen zu lassen». Perspektive erscheinen zu lassen». Diese doppelte Zielsetzung verfolgt Matzat in den vier Hauptkapiteln seiner Abhandlung. Das erste Kapitel ist der Perspektivenstruktur und dem Wirklichkeitsentwurf des Romans gewidmet. Ausgehend von Georg Lukács’ Romantheorie werden mit der Marginalisierung bzw. Ausgrenzung von Figuren, insbesondere von Protagonist oder Protagonistin, der Darstellung individueller Lebenswege sowie der Wahrnehmungen, Träume, Gedanken und affektive Regungen umfassenden Innenweltdarstellung zunächst drei romantypische Verfahren der Modellierung der subjektiven Figurensicht thematisiert.

Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2017
Veröffentlicht: 2017-12-01
Dokument Wolfgang Matzat: Perspektiven des Romans: Raum, Zeit, Gesellschaft. Ein romanistischer Beitrag zur Gattungstheorie.