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Phosphorrecycling und Mitverbrennung von Klärschlamm in der Zementklinkerproduktion

In Deutschland fallen pro Jahr etwa 1,8 Mio.t Klärschlamm Trockensubstanz an. Die neue Klärschlammverordnung sieht vor, dass nicht landwirtschaftlich genutzte Klärschlämme thermisch behandelt werden müssen, und nach einer Übergangsfrist ist für diese Schlämme eine vorherige Phosphorrückgewinnung verpflichtend. Das „ExtraPhos®-Verfahren“ der Firma Budenheim gilt aktuell als das wirtschaftlichste und als eines der wenigen Verfahren, welches die rechtlichen Vorgaben der neuen AbfKlärV einzuhalten verspricht. Neben einer Entsorgung in Monoverbrennungsanlagen kann Klärschlamm auch in bestehenden Großfeuerungsanlagen wie Kohlekraftwerken, Müllverbrennungsanlagen oder Zementwerken mitverbrannt werden. Alle heute in Betrieb befindlichen Zementofentypen eignen sich prinzipiell für den Einsatz von getrockneten oder teilgetrockneten Klärschlämmen. Wenn 10 % der benötigten Energie beim Klinker Brennprozess durch Klärschlamm gedeckt würden, könnten etwa 1 Mio. t Klärschlamm Trockensubstanz mitverbrannt werden. Mit dem Konzept der Verwertung von phosphorreduziertem Klärschlamm in der Zementindustrie liegt ein vollständig geschlossener Verwertungsweg vor, bei dem der Klärschlamm als Phosphorquelle, und die verbleibenden Rückstände als Energie- und Rohstofflieferant genutzt werden.

In Germany, about 1.8 million tons of sewage sludge dry matter is accumulated per year. The new Sewage Sludge Ordinance (Abfall-Klärschlamm-Verordnung AbfKlärV) stipulates that non-agricultural used sewage sludge must be thermally treated and, after a transitional period, a prior phosphorus recovery is mandatory for this sludge. The „ExtraPhos® method“ from Budenheim is currently considered to be the most economical and one of a few methods to comply with the legal requirements of the new AbfKlärV. In addition to disposal in mono-incineration plants, sewage sludge can also be incinerated in existing large-scale firing systems such as coal fired power plants, waste incineration plants or cement plants. All cement kilns currently in operation are suitable for use of dried or partially dried sewage sludge. If 10 % of the required energy in the clinker burning process would be covered by sewage sludge, about 1 million tons of sewage sludge dry matter could be co-incinerated. The concept of recycling phosphorus-reduced sewage sludge in the cement industry provides a complete closed recycling process, using sewage sludge as the source of phosphorus and remaining ash as energy and raw material supplier.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2018.07.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 7 / 2018
Veröffentlicht: 2018-07-10
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Dokument Phosphorrecycling und Mitverbrennung von Klärschlamm in der Zementklinkerproduktion