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Typologie bestimmter Risikofelder für Compliance

Compliance ist ein Thema mit vielen Facetten, mit dem man sich vernünftigerweise unter ganz verschiedenen Blickwinkeln befassen kann. Wir verstehen Compliance als „redliche und regelgerechte Führung der Geschäfte“. Dies bedeutet einerseits, dass Compliance von vornherein mit Geschäftsethik und Moral verbunden ist und über die Sorge um die Einhaltung interner oder externer normativer Regelungen hinaus geht. Andererseits heißt dies aber auch, dass Compliance nicht beansprucht, das Aufgabengebiet zu sein, dass sich umfassend um die Einhaltung aller gesetzlicher, behördlicher oder vertraglicher Bestimmungen kümmert, die für ein Unternehmen Geltung beanspruchen. Hiermit sind in einem gut geführten Unternehmen eine Reihe von Funktionen betraut, die Organisation, Rechtsdienste, Risikomanagement, Rechnungswesen, Controlling, Revision und Personal, Qualitätskontrolle und Facility Management. Das überrascht nicht, weil Unternehmen schon seit jeher daran gelegen sein musste, bei Abwicklung ihrer Geschäfte im Einklang mit den geltenden externen und internen Regeln zu handeln. Compliance sollte unseres Erachtens daher nicht von vornherein beanspruchen sozusagen als „Überfunktion“ aufzutreten, sondern sich auf diejenigen Risiken und Möglichkeiten zur Verhaltensbeeinflussung konzentrieren, die nicht schon bereits von anderen Funktionen im oder Dienstleistern für das Unternehmen abgedeckt werden.

Seiten 59 - 73

Dokument Typologie bestimmter Risikofelder für Compliance