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Verkehrssicherheit und Psychische Belastungen: GUROM als umfassende Gefährdungsbeurteilung von Arbeitswegen

Die größte Wahrscheinlichkeit von der Arbeit niemals mehr nach Hause zu kommen, entsteht durch die Teilnahme am Straßenverkehr! Mehr als 50 % aller tödlichen Unfälle bei der Arbeit geschehen auf den mit der beruflichen Tätigkeit verbundenen Wegen, inkl. Dem Weg von und zum Ort der versicherten Tätigkeit. Zwar sind arbeitsbedingte Verkehrsunfälle immer noch ein seltenes Ereignis (ca. alle 300.000 km ein Unfall, alle 600.000 km ein Unfall mit Personenschaden), aber durch die insgesamt exorbitant hohe Zahl an gefahrenen Kilometern pro Jahr, sind schwere Unfälle mit Rentenzahlungen und tödliche Unfälle durch die Verkehrsteilnahme insgesamt keine Seltenheit.

Im Gegensatz zum ständig fallenden, sonstigen Arbeitsunfallaufkommen ist die Anzahl meldepflichtiger Unfälle, die sich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz ereignen (sog. Wegeunfälle), seit sehr vielen Jahren kaum gefallen und von 2010 im Vergleich zum Vorjahr sogar um 25 % gestiegen. Erst 2012 war wieder das Niveau des Jahres 2009 erreicht. Neben den betrieblichen Kosten für den Ausfall und Sachschäden ist natürlich das Fehlen der Mitarbeiter/innen ein großer wirtschaftlicher Verlust, denn Mobilitätsunfälle ziehen deutlich längere Ausfallzeiten nach sich als andere Arbeitsunfälle. Das Ausmaß menschlichen Leids kommt in diesen Zahlen nur unzureichend zum Ausdruck. Alle Anstrengungen zur Reduzierung dieser für Leben und Gesundheit bedrohlichen Gefährdung in der Arbeitswelt sollten also unternommen werden!

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2013.12.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2199-7349
Ausgabe / Jahr: 12 / 2013
Veröffentlicht: 2013-12-03
Dokument Verkehrssicherheit und Psychische Belastungen: GUROM als umfassende Gefährdungsbeurteilung von Arbeitswegen