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Wiederverwertung von Gießereistäuben durch Einarbeitung in SiC-Formlinge

In der metallverarbeitenden Industrie, insbesondere in den Gießereien selbst, kommt es, wie in vielen Industriebereichen, produktionstechnisch oft zu mehreren Abfallströmen. Für Gießereien fallen diese unter anderem in Form von Filterstäuben an. Chemische und physikalische Eigenschaften dieser Stäube variieren dabei nicht nur von Gießerei zu Gießerei, sondern oft auch schon von Anfallstelle zu Anfallstelle. Das erschwert die Einführung flächendeckender Recyclingmethoden. Neben den fehlenden Alternativen zum Staub-Recycling, landen diese auch aus ökonomischen Gründen zu großen Teilen auf Deponien. Aber: Die Zahl der Deponien sowie der Platz auf diesen sinkt, Entsorgungskosten steigen und Umweltrichtlinien tendieren dazu strenger zu werden. Es bedarf ökonomisch und ökologisch sinnvoller Verwertungskonzepte. Das MRM-Institut der Universität Augsburg hat hierfür zusammen mit der GPS SIC Keßl GmbH in verschiedenen Testreihen eine Möglichkeit gefunden, durch Beimischung zu einer Grundformulierung basierend auf einem Siliziumkarbidrohstoff, stabile Formlinge herzustellen, welche als Additiv im Schmelzprozess als Rohstoff in der Gießerei Einsatz finden können. Zum einen können so Metalle aus dem Staub der Schmelze rückgeführt werden, zum anderen besteht durch weitere Optimierung die Chance, aktuell notwendigerweise verwendete Stoffe, wie Zement, durch ökologisch nachhaltigere Materialen zu substituieren.

In the metal processing industry, especially in the foundries themselves, there are often several waste streams that emerge during the production process. For foundries, this occurs in the form of filter dusts. The chemical and physical properties of these dusts vary not only from foundry to foundry, but often also from source to source. This makes it difficult to establish comprehensive recycling methods. In addition to the lack of alternatives to dust recycling, a large part of it ends up in landfills for economic reasons. But: The number of landfills and the space on them is decreasing, disposal costs are rising, and environmental guidelines tend to become stricter. Economically and ecologically reasonable recycling concepts are required. The MRM Institute of the University of Augsburg, together with GPS SIC Keßl GmbH, has found a possibility to produce stable briquettes by adding the dusts to a formulation based on a silicon carbide raw material, which are used as an additive in the melting process by foundries. By that, on the one hand, metals from the dust can be recycled by remelting them in the furnace, on the other hand, through further optimization, there is the opportunity to substitute materials that are currently necessarily in use, like cement, with more ecologically sustainable materials.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.02.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2022
Veröffentlicht: 2022-02-09
Dokument Wiederverwertung von Gießereistäuben durch Einarbeitung in SiC-Formlinge