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Zur Bedeutung und Entstehung von Sprache

Dieses Buch stellt die Sprache in den Mittelpunkt einer zeitgemäßen Unternehmensführung. Genauer gesagt, wird Sprache zu einer „Ressource“, auch wenn diese Verbindung vielleicht betriebswirtschaftlich nicht ganz lupenrein ist. Denn ökonomisch gesehen wird eine Ressource durch drei Merkmale bestimmt: Sie soll möglichst knapp, nicht imitierbar und durch nichts anderes ersetzbar sein. Das trifft auf Sprache nur zum Teil zu. Sie ist überall und begleitet uns von frühester Kindheit bis zum Ende des Lebens. Zurzeit werden auf der Welt knapp 7.000 Sprachen (davon allein über 800 in Papua Neuguinea) gesprochen. Die meisten davon werden die nächsten hundert Jahre wohl nicht überleben, weil die zehn größten Sprachen (derzeit liegt Mandarin-Chinesisch an der Spitze und Deutsch an zehnter Stelle) alle anderen erdrücken. Als „Ressource“ geht uns Sprache sicher nicht verloren. Was sehr wohl gefühlt und vehement beklagt wird, ist die Verarmung der Sprache. Das ist allerdings nicht neu, denn schon der wortgewaltige FRIEDRICH NIETZSCHE ätzte: „Die Armut der Sprache entspricht der Armut der Meinungen …“. Die Sprachforscher ficht dies nicht an. Sie ahnen, welche Schätze in ihrem Forschungsgegenstand noch schlummern und sie wollen retten, was noch zu retten ist. Dabei sind sie sich beileibe nicht einig, wie Sprache denn überhaupt entstanden ist. Im Gegenteil, Sprache – obwohl als selbstverständlich vorausgesetzt – umweht auch heute noch etwas Geheimnisvolles.

Seiten 81 - 93

Dokument Zur Bedeutung und Entstehung von Sprache