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Inhalt der Ausgabe 12/2023

Editorial

Ohne Recycling ist weder Kreislaufwirtschaft noch Klimaschutz möglich

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Kreislaufwirtschaft / Lithium-Ionen-Batterien

Nass-Mechanische Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien

Kreislaufwirtschaft / Lithium-I Die steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien, getrieben durch den Ausbau der Elektromobilität, führt zu exponentiell steigenden Rücklaufzahlen in Europa und weltweit. Die aktuelle europäische Batterieverordnung schreibt Einsatzquoten für Rezyklate in der Batterieproduktion vor, die ein effektives Recycling und damit eine effiziente Kreislaufwirtschaft erfordern. Hierzu sind innovative Recyclingverfahren erforderlich. Die mechanische Aufbereitung im nassen Milieu bietet dabei viele Vorteile, nicht nur für das Recycling der Schwarzmasse und die Lithiumrückgewinnung, sondern auch für ein funktionales Recycling der groben Feststoffe. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die mechanische Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien mit besonderem Fokus auf nassmechanische Verfahren.

Weitergehende mechanische Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien

Zukünftig werden große Mengen an End-of-Life Lithium-Ionen-Batterien (LIB) in das Recycling geführt. Gegenwärtig konzentrieren sich die Verwertungsverfahren hauptsächlich auf eine hohe Rückgewinnungsrate der Schwarzmasse und ihrer wertgebenden Bestandteile – wie Nickel und Kobalt – was jedoch zu hohen Verlusten anderer in Batterien enthaltener Materialien, wie z. B. Aluminium führt. Durch eine mechanische Aufbereitung können Materialien wie Kupfer, Eisen und Aluminium frühzeitig aus dem Stoffstrom entfernt und spezifischen Recyclingwegen zugeordnet werden. Dies wurde in dem vom BMBF geförderten Projekt DemoSens (FKZ 03XP0314A) an einem realen, thermisch vorbehandelten Stoffstrom erprobt. Fokus lag dabei auf der Sortierung mittels Sensortechnik, wofür insbesondere die massiven Metalle aus der Zell- und Modulperipherie ab einer Korngröße > 4 mm geeignet waren (ca. 16 % der Batterie).

Biogene Abfälle / Erneuerbares Methan

Biogene Wertstoffe zu Methan als Kraftstoff

Der Verkehrssektor in Deutschland muss sich in den kommenden Jahren grundlegend verändern, um die gesetzten Emissions- und Umweltziele, insbesondere das Ziel der Klimaneutralität bis 2045, zu erreichen. Das Projekt Pilot-SBG am Deutschen Biomasseforschungszentrum zielt darauf ab, biogenen Nebenprodukten sowie Rest- und Abfallstoffen zur Erzeugung von erneuerbarem Methan zu nutzen. Das Methan soll als Kraftstoff im Verkehrssektor einen wichtigen Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten. Die im Rahmen des Projektes errichtete Pilotanlage im Technikumsmaßstab kombiniert im Kern die kontinuierlichen Prozesse der anaeroben Vergärung mit innovativen Vorbehandlungs- und Aufbereitungsverfahren zur Bereitstellung von erneuerbarem Methan als Energieträger bzw. Kraftstoff.

Kreislaufwirtschaft / Kunststoffabfall

Materialeffizienz und Umweltauswirkungen der Kunststoffverpackungsabfallwirtschaft in Deutschland

Ziel des im Jahr 2022 von der Europäischen Kommission veröffentlichten Entwurfs zur Überarbeitung der Rechtsvorschriften über Verpackungen und Verpackungsabfälle ist, die negativen Umweltauswirkungen von Verpackungen und Verpackungsabfällen zu verringern und den Weg für eine Etablierung geschlossener Ressourcenkreisläufe zu bereiten. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer umfassenden Bewertung des Bewirtschaftungssystems für Kunststoffverpackungsabfälle in Deutschland in Bezug auf Materialflüsse, Materialeffizienz und Umweltauswirkungen dargestellt und auf dieser Grundlage Herausforderungen und Optimierungsstrategien für die aktuelle und zukünftige Bewirtschaftung von Kunststoffverpackungsabfällen diskutiert.

Thermische Verwertung / Emissionshandel

Exakte Bestimmung von treibhauswirksamen CO2 Emissionen aus Müllverbrennungsanlagen mittels Fossil Carbon Meter

Betreiber von Müllverbrennungsanlagen müssen aus unterschiedlichen Gründen die Anteile an biogenen bzw. fossilen Materialien in ihrem Abfallinput ausweisen. Durch die Aufnahme von Müllverbrennungsanlagen in den CO2Emissionshandel (z. B. durch die Novellierung des Brennstoff emissionshandelsgesetzes in Deutschland) besteht zukünftig die Verpflichtung, die Mengen an fossilen CO2Emissionen zu bestimmen und auszuweisen. An der Technischen Universität Wien wurde bereits 2005 ein Verfahren (Bilanzenmethode) entwickelt, das es ohne zusätzlichen Messaufwand erlaubt, den Anteil an biogenen und fossilen Materialien im Abfallinput und damit auch die fossilen und biogenen CO2Emissionen zu bestimmen.

Rubriken

Aktuelles aus der Rechtspraxis

+++ Über die Auswirkungen der CO2-Bepreisung auf die Kalkulation der Abfallgebühren +++ VG Wiesbaden zur Rechtmäßigkeit von Sicherheitsleistungen nach dem VerpackG +++ VG Halle zur abfallrechtlichen Notifizierungspflicht +++

DGAW e. V.

+++ 4. Sitzung des Arbeitskreises Biologische Abfallbehandlung der DGAW e. V. am 10.11.2023 beim Deutschen Biomasseforschungszentrum DBFZ in Leipzig +++

Aktuelle Stellungnahmen

+++ Das Heizungsgesetz in Abfallbetrieben +++

Stellungnahmen aus den Umweltverbänden

+++ NABU: Von vorne denken: Produktpolitik im Fokus – Nachbericht zum Dialogforum Kreislaufwirtschaft 2023 +++ BUND: Warum es kein 100%iges Recycling geben kann. +++ DUH: Wärmeplanungsgesetz: Einstufung von Wärme aus Müllverbrennung als erneuerbar konterkariert Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft +++ Greenpeace-Report: EU-Mercosur- Abkommen würde Handel mit Wegwerfplastik steigern +++

Kurzberichte

+++ Neue Broschüre mit Best Practice-Beispielen zur EWAV erschienen: Medienprojekte zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung +++ Datenregulierung für die Kreislaufwirtschaft +++ Dr.-Ing. Karcher im Gespräch mit dem bvse +++

Nachrichten aus der Industrie

+++ Minister Hendrik Wüst: Das Circular Valley Forum ist ein Ort der zupackenden Zuversicht +++ Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen – BDE für umfassende Marktbetrachtung +++ Alternative Antriebe bei Nutzfahrzeugen: VKU und BDE fordern in Brief an Bundestag mehr Mittel +++ ZME Eletronik Recycling GmbH: Qualität setzt sich durch – 25 Jahre Entsorgungsfachbetrieb +++ Carsten Spohn Award ausgeschrieben +++

Produktvorstellungen aus der Industrie

+++ Plastic Fischer sammelt Plastik, bevor es in den Ozeanen zu Mikroplastik wird. +++ EXPO REAL – ZIA INNOVATIONS RADAR 2023 – Preis für OTTO DÖRNER +++

Rezension

Thomas, Ulrike: Kurpfälzer
Müllgeschichten.
20 Porträts, 2023
96 Seiten
Verlag: Lindemanns

Veranstaltungskalender

Impressum / Vorschau

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.12
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 12 / 2023
Veröffentlicht: 2023-12-08
 

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