Inhalt der Ausgabe 04/1980
Inhalt
Rede
Meine Damen und Herren! Verehrte Gäste! Liebe Freunde und Genossen! Ich hab die hohe Ehre, im Auftrage des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik erstmals fünf Persönlichkeiten den „Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Preis der Deutschen Demokratischen Republik“ zu überreichen.
Beiträge
Um günstige Voraussetzungen und Möglichkeiten für den FU zu finden, ist es notwendig, den Besonderheiten der psychischen Prozesse beim Umgang mit einer fremden Sprache Rechnung zu tragen. Deshalb wollen wir im folgenden den Charakter der Sprachtätigkeit näher beleuchten, um verschiedene Probleme des Zweitsprachenerwerbs im Zusammenhang mit den Wesenszügen sprachlicher Handlungen betrachten zu können.
Die Schwierigkeiten bei der Aneignung sprachlicher Kategorien und Erscheinungen können derzeit noch nicht eindeutig bestimmt werden. Es ist jedoch allgemein bekannt, daß die Aneignung einer Erscheinung dann schwieriger ist, wenn ein dementsprechendes Phänomen in der Muttersprache des Lernenden nicht vorhanden ist. Den Schwierigkeitsgrad kann man mit diesem Kriterium jedoch kaum ermitteln.
Die Verbindung der konfrontativen Linguistik mit der Methodik des FU nimmt in steigendem Maße das Interesse von Linguisten, Psychologen und Fremdsprachenmethodikern in Anspruch. Und dies geschieht nicht ohne Grund. In der letzten Zeit wuchs beträchtlich die Zahl der Untersuchungen, die der konfrontativen Analyse von zwei oder mehreren sprachlichen Systemen gewidmet sind. Die konfrontativen Untersuchungen richten sich hauptsächlich auf die Rationalisierung und maximale Effektivierung des FU.
1. Der Fremdsprachenunterricht und ihn determinierende Wissenschaften: Die in unserer Zeitschrift aufgeworfene Fragestellung nach der Verantwortlichkeit bestimmter wissenschaftlicher Disziplinen für den FU geht von der akzeptablen Grundüberlegung aus, daß der FU im Schnittpunkt mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen steht und demzufolge auch ihre Ergebnisse im Interesse einer hohen Bildung und Erziehung beachten und einbeziehen muß.
In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Tempusbedeutungen deutscher Verbalformen auf dem Hintergrund ihrer Genuszugehörigkeit neu zu fassen.
Lernenden bereitet es praktische, Lehrenden explikative Schwierigkeiten, den Gebrauch von Prät. und Perf. zu unterscheiden. Einige Linguisten nennen das Perf. ein „Vergangenheitstempus“, andere meinen, es habe gar keine temporale, sondern die aktionale Bedeutung „vollzogen“.
Die Fügung „sein + zu + Infinitiv“ enthält außer einem passivischen Bedeutungsmerkmal (etwa zu fassen als „Nicht-Agensbezogenheit des Geschehens“) noch ein weiteres, modales Merkmal, das durch die Elemente „sein + zu“ ausgedrückt wird.
Bei Durchsicht einiger Schulbücher zum Erlernen der deutschen Sprache sowie einiger bekannter Nachschlagewerke vermißte ich ein, wie es scheint, auf der Hand liegendes Schema, in welches sich die sechs deutschen Modalverben einteilen lassen soweit man nur deren objektiven Gebrauch betrachtet, also Sätze wie Sie mag 30 Jahre alt sein oder Sie dürfte 30 Jahre alt sein beseite läßt.
In der linearen Folge der Rede werden die Wörter bzw. die Wortgruppen zu Satzgliedern durch die Beziehungen, die sie untereinander eingehen. Diese Beziehungen können durch verschiedene Mittel realisiert werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei nicht nur diejenigen Wörter, die speziell dafür geprägt sind, sondern auch solche, die sich unter bestimmten Bedingungen der Funktionsgemeinschaft der Fügwörter anschließen.
Berichte und Besprechungen
Mitte November 1979 trafen sich namhafte Germanisten der Volksrepublik Polen und der DDR zur Konferenz „30 Jahre DDR-Literatur“ an der „Śląsk“-Universität Katowice. Wenngleich das Thema etwas breit gefaßt war, hatte die Konferenz den Vorteil, daß den Teilnehmern, zu denen auch viele Studenten zählten, die Vielfalt sowie der Ideenreichtum der DDR-Literatur bewußt wurde.
Bereits seit zehn Jahren finden in der ČSSR Gesamtstaatliche Fachtagungen der Deutschlehrer und Germanisten statt, und zwar im Wechsel in Prag und Bratislava. Sie werden gemeinsam vom Zentralinstitut für Lehrerbildung der ČSSR und vom Lektorat für deutsche Sprache und Literatur beim KIZ der DDR in der ČSSR veranstaltet.
Am 26. April 1979 führte die Forschungsgruppe Sprachlehranlagen an der Sektion Fremdsprachen der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Sprachlehranlagen beim Prorektor für Erziehung und Ausbildung ein Kolloquium zu Fragen der Gestaltung von Qualifizierungskursen für Hochschulfremdsprachenlehrer zum effektiven Einsatz audiovisueller Lehr- und Lernmittel (avLLM) durch.
Die vorliegende Arbeit mit dem Untertitel „Das Pronominaladverb als Bezugselement eines das Verb ergänzenden Nebensatzes/Infinitivs“ behandelt die – auch und gerade für den Unterricht des Deutschen als Fremdsprache – äußerst wichtige Frage, wann und unter welchen Bedingungen die Pronominaladverbien (= PA) als solche Bezugselemente gesetzt werden müssen, gesetzt werden können oder nicht gesetzt werden dürfen.
Der Autor, bekannter Fremdsprachenmethodiker am Institut für Allgemeinbildung Erwachsener der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der UdSSR, stellt sich in der vorliegenden Monographie drei Aufgaben.
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