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Inhalt der Ausgabe 02/1999

Inhalt

Inhaltsverzeichnis / Impressum

Aufsätze

Die Struktur typologischer DaF-Grammatiken

Es wird ein Konzept zur Erstellung von DaF-Grammatiken unter typologischem Gesichtspunkt vorgestellt. Kerngedanke ist, sowohl für didaktische Zwecke als auch vor typologischem Hintergrund die besondere typologische Anlage der Beschreibungs- bzw. Lernerausgangssprache zum Leitfaden der Darstellung zu machen. Dabei werden typologische Übereinstimmungen zwischen der jeweiligen Ausgangssprache und dem Deutschen als "wertvolles, beschreibungsorganisatorisch auszuwertendes Kapital" betrachtet, durch dessen Nutzung geringere Fehlerquellen bei der Erlernung der Zielsprache zu erwarten sind.

Am (vorläufigen) Ende einer Debatte

Die Vf. resümieren die von ihnen in DaF 2/1996 eröffnete Debatte zu Inhalt und Struktur des Fachs Deutsch als Fremdsprache. Sie heben als weithin gemeinsamen Standpunkt hervor, daß den Mittelpunkt des Faches/ der Disziplin die Theorie und Praxis des Erwerbens/ Lernens und Lehrens von Deutsch als Fremdsprache bildet. Hinsichtlich unterschiedlicher Auffassungen (v.a. DaF als Fach innerhalb der Germanistik vs. als fremdsprachenwissenschaftliches Fach) halten sie die Lehrgegenstände Sprache, Literatur und Landeskunde für zentral bzw. gegenüber den Lehrgegenständen Vermittlungsstrategie und Lernprozeß für zumindest gleichrangig.

Trends und Ergebnisse der phonetischen Forschung und ihr Nutzen für den Fremdsprachenunterricht

Vorgestellt werden neuere Ergebnisse aus der ausspracheorientierten Fremdsprachenforschung und aus der phonetischen Grundlagenforschung und in ihrer Beziehung zum Fremdsprachenlerner als Vereinigung interagierender Perzeptions- und Produktionssysteme erörtert. Daraus werden Erkenntnisse für den Aussprachunterricht im Rahmen neuerer phonetischer Sprachproduktionsmodelle gefolgert.

Entwicklung rhetorischer Fähigkeiten im Unterricht Deutsch als Fremdsprache

Vfn. zeigt, ausgehend von einem dialogischen Rhetorik-Verständnis, wie im DaF-Unterricht rhetorische Kommunikation geübt, Gesprächsfähigkeit weiterentwickelt wird. Unterschieden werden die zwei Gesprächstypen Klären (Klarheit zur Sache oder zur Einstellung der Beteiligten schaffen) und Streiten (durch Argumentation Konsens, Kompromiß oder begründeten Dissens erzielen). Dabei werden Spezifika der unterrichtlichen Arbeit mit Nichtmuttersprachlern erläutert und wird besonders auf kulturspezifische Argumentationsmetaphern eingegangen.

Indizien der Phraseologizität. Erkennen und Verstehen von fremdsprachlichen Phraseologismen am Beispiel Deutsch als Fremdsprache

Phraseologismen sind ein wichtiger Bestandteil jeder Sprache. Deshalb hat jeder Sprachbenutzer eine muttersprachliche phraseologische Kompetenz. Auf dieser Grundlage wird erörtert, welche Möglichkeiten der Fremdsprachenlerner zum Erkennen und Verstehen von fremdsprachlichen Phraseologismen durch seine Muttersprache, durch die Merkmale der Phraseologizität und durch den Kontext hat.

Die Neuaufnahmen im Duden-Wörterbuch. Eine exemplarische Analyse

Anliegen des Beitrags ist es, anhand einer Analyse der Neuaufnahmen unter dem Buchstaben W im "Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache" zu ermitteln, was sich am Bestand des deutschen Wortschatzes in den 80er und 90er Jahren verändert hat und welche Mittel dafür verwendet wurden. Im Prozeß der Analyse wird auf besonders auffällige und aus der Perspektive eines Nichtmuttersprachlers Probleme bereitende Phänomene eingegangen. Es wird untersucht, ob sich die für den deutschen Wortschatz festgestellten Tendenzen an dem Korpus bestätigen lassen.

Was ist und was soll eine Lern(er)-Grammatik?

In einer Übersichtsdarstellung werden, ausgehend von verschiedenen Auffassungen zu einer didaktischen Grammatik, bestimmte Subtypen als Lerngrammatik bzw. als Lernergrammatik klassifiziert, die Lerngrammatik durch Gegenüberstellung zum Lehrbuch und zur linguistischen Grammatik charakterisiert und Anforderungen an eine Lerngrammatik abgeleitet (aus dem Verhältnis von linguistischer und didaktischer Perspektivierung, von Grammatik und Kommunikation, aus dem Verständnis des Begriffs "Funktion" und weiteren abgeleiteten Fragestellungen).

Deutsch als frühe Fremdsprache in Frankreich (am Beispiel des Bezirks Les Hauts-de-Seine)

Der Beitrag beschreibt das Konzept des 1989 in der Primarschule eingeführten frühen Fremdsprachenunterrichts und die dabei gewonnenen Erfahrungen. Detailliert werden die Lernziele, die schulischen Rahmenbedingungen und die speziellen Methoden erläutert. Aufgrund von Evaluationen wird diese Form des frühen FU als gelungen und als Bereicherung für die fremdsprachendidaktische Praxis charakterisiert.

Rezensionen

Stephan Merten: Wie man Sprache(n) lernt. Eine Einführung in die Grundlagen der Erst- und Zweitsprachenerwerbsforschung mit Beispielen für das Unterrichtsfach Deutsch

Merten legt mit seiner monographischen Darstellung eine praktikable Einführung in Grundbegriffe und -probleme der Sptacherwerbsforschung vor, die er am Schluß in didaktische Anregungen für das Fach Deutsch als Mutter- und als Fremdsprache umsetzt. Wie Vf. selbst im Vorwort schreibt, erhebt er nicht den Anspruch, einen vollständigen Überblick über die Thematik von Modellen und Erklärungsversuchen zum Spracherwerb zu vermitteln.

Robert D. Borsley: Syntax-Theorie. Ein zusammengefaßter Zugang. Deutsche Bearbeitung von Peter Suchsland

Der vorliegende Band ist die deutsche Bearbeitung des Syntax-Lehrbuchs von B. (im englischen Original unter dem Titel "Syntax-Theory. A Unified Approach" 1991 im Verlag Edward Arnold in London erschienen). Auf Anregung von Studenten hat Suchsland seine Syntax-Vorlesungen in Jena seit 1993 an dieser Darstellung orientiert. Da es sich um Lehrveranstaltungen vornehmlich für Germanisten handelt, mußten die englischen Beispiele durch deutsche ergänzt werden, die ihrerseits z. T. auch anders zu beschreiben und zu erklären waren.

Gustav Muthmann: Phonologisches Wörterbuch der deutschen Sprache

Anders als "normale" Rechtschreibwörterbücher geht das "Phonologische Wörterbuch" von Muthmann nicht von Graphemen aus, sondern von der phonemischen Gestalt der Wörter. Als Begründung führt der Vf. an, daß "der eigentlich vernünftige Weg" für einen Wörterbuchbenutzer den Klang, die Aussprache zum Ausgangspunkt nehmen müßte, da die Schreibung eines Wortes nicht immer bekannt ist, wie z. B. in [aptu'deit] oder ['u:zo:] oder [o:tvo 'le:}.

Peter Kühn (Hg.): Hörverstehen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Theoretische Fundierung und unterrichtliche Praxis

"Hörverstehen lernt (und lehrt) man mal so nebenbei, dazu bedarf es keiner expliziten Schulung." Auf diese – leider immer noch zu häufig anzutreffende – Behauptung beziehen sich mehrere der neun Beiträge des vorliegenden Sammelbandes, um sich dann – wohl reflektiert und mit zumeist guten Argumenten – gegen diese nicht nur aus didaktischer Sicht unsinnige Maxime abzusetzen.

Peter Canisius / Elisabeth Knipf: Textgrammatik: ein Einführungskurs. Ein Lehr- und Arbeitsbuch für Anfänger

Das vorliegende Buch leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Didaktisierung der Textgrammatik. Es verfolgt zwei Ziele: "Erstens soll [es] eine wirkliche Einführung für Anfänger" und zweitens eine "Einführung für ungarische Studierende" (7) und alle Germanistikstudenten sein, also auch für Studenten der germanistischen Literaturwissenschaft.

Hartwig Kalverkämper / Klaus-Dieter Baumann (Hg.): Fachliche Textsorten. Komponenten – Relationen – Strategien

Der vorliegende Sammelband ist mehr als eine einfache Zusammenstellung von Beiträgen wohlmeinender Gratulanten. Er enthält nicht nur, sondern verkörpert als Ganzes eine ausführliche Würdigung des umfangreichen wissenschaftlichen Werkes des Leipziger Fachsprachenforschers und Hochschullehrers Lothar Hoffmann anläßlich dessen 65. Geburtstages im Jahre 1993.

Autoren

Autorenverzeichnis

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1999.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 2 / 1999
Veröffentlicht: 1999-03-01
 

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