• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Inhalt der Ausgabe 04/2012

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Methodik und Systematik beim Aussprachetraining

Obwohl Phonetik inzwischen essentieller Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts geworden ist, besteht die Schwierigkeit für Curriculum-, Lehrplan- und Lehrmaterialersteller sowie für Lehrkräfte darin, Inhalte zu systematisieren und Lehrenden wie Lernenden transparente Anhaltspunkte zu geben, warum welche phonetischen Phänomene in welcher Reihenfolge geübt und andere ggf. vernachlässigt werden (können). Der Beitrag stellt das methodische Vorgehen sowie weitere zu beachtende Bedingungen vor. Die Darstellung schließt mit einem Plädoyer für die Integration der Ausspracheschulung in das Gesamtkonzept des Deutsch-als-Fremdsprache-Unterrichts.

Phonetik/Phonologie in der L3 – neuere Erkenntnisse aus der Psycholinguistik

Ausgehend von der Feststellung, dass das Erlernen einer zweiten oder weiteren Fremdsprache (L3) nicht nur eine weitere Form des L2-Erwerbs darstellt, werden Ergebnisse und theoretische Annahmen in der L3-Phonetik/Phonologie einschließlich des zwischensprachlichen Transfers diskutiert. Außerdem wird ein methodologischer Ausblick auf weitere Studien in diesem recht jungen Gebiet des Spracherwerbs gegeben.

Indikativ in deutscher indirekter Rede – die Perspektive des Fremdsprachenunterrichts

Thema des vorliegenden Aufsatzes ist die Verwendung indikativischer Tempora in indirekter Rede im Deutschen im Vergleich mit dem Tempusgebrauch in indirekter Rede im Norwegischen. Die indirekte Rede wird im Norwegischen durch Tempustransposition markiert. Im Deutschen liegt – zusätzlich zu der auch aus anderen germanischen Sprachen bekannten Tempustransposition – ein weiteres System vor, indem auch unverschobene Tempora in indirekter Rede verwendet werden, d. h., die Tempora der entsprechenden direkten Rede werden sozusagen auf die indirekte Rede übertragen. Der Aufsatz beleuchtet didaktische Konsequenzen dieser Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Norwegischen.

In zwei Sprachen lernen, aber wie? Erfahrungen über den Deutschunterricht und den deutschsprachigen Fachunterricht in einer zweisprachigen Grundschule in Ungarn

In dem Beitrag wird ein Einblick in die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an einer zweisprachigen Grundschule in Ungarn präsentiert. Die Untersuchung hatte zum Ziel, den zweisprachigen Unterricht im Primarstufenbereich in einer konkreten Grundschule zu erfassen und zu bewerten, um in einer Stichprobe ein reales Bild über die Qualität und die gegenwärtige Lage dieser Bildungsform in Ungarn zu gewinnen. Dafür wurden Daten durch die Analyse der Lehrpläne, Interviews mit Lehrern und Unterrichtsbeobachtungen erhoben. Die Analyse lässt erkennen, dass eine echte, an Sachthemen orientierte sprachliche Kommunikation, wie sie sowohl im zweisprachigen als auch im kommunikativen Fremdsprachenunterricht selbstverständlich sein sollte, nicht stattfindet. Stattdessen ist das Unterrichtsgeschehen geprägt durch starke Konzentration auf die Lehrperson sowie durch Frage-Antwort-Schema, Einüben von Wörtern, Bewusstmachen grammatischer Strukturen, Drillen und Übersetzen.

Diskussion von Lehr- und Lernmaterialien

Interaktive Tafelbilder zu „Berliner Platz NEU“, „Netzwerk“, „Logisch!“ und „geni@l klick“. Eine vergleichende Analyse

Mit der Einführung von interaktiven Whiteboards (IWBs; vgl. auch Lösche 2012, in diesem Heft) haben Verlage in jüngster Vergangenheit auch interaktive Tafelbilder (ITBs) auf den Markt gebracht. Nachfolgend werden exemplarisch ITBs zu „Berliner Platz NEU“, „Netzwerk“, „Logisch!“ und „geni@l klick“ bezüglich ihrer Interaktivität besprochen. Außerdem soll überprüft werden, ob sie die Funktion von Tafelbildern erfüllen. Damit baut dieser Artikel auf den grundsätzlichen Überlegungen zu ITBs als neuem Medienformat auf, die in Jahns/Biebighäuser (2012) ausgeführt wurden.

Interaktive Whiteboards im Fremdsprachenunterricht Betrachtungen aus unterrichtspraktischer Sicht

Ein neues Gerät erobert die Klassenräume – das interaktive Whiteboard (IWB). Die Diskussion dazu wird kontrovers geführt: Während die einen das Ende der Kreidezeit (vgl. Thaler 2010: 4; Priesteroth 2009: 33) und eine längst fällige „revolution in education“ (Martin 2009: 6) gekommen sehen, halten andere die Umstellung auf elektronische Tafeln für einen Irrweg. Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema „IWB“ gibt es derzeit im deutschsprachigen Raum noch nicht, aber die Notwendigkeit, sich damit sowohl in der Forschung als auch in der Aus- und Weiterbildung von Lehrern zu beschäftigen, rückt zunehmend ins Bewusstsein.

„Strukturen“ – eine kontrastiv angelegte Übungsgrammatik für spanische Deutschlerner

Dem spanischsprachigen Germanisten im Grundstudium stehen sehr wenige an seine konkreten Lernbedürfnisse anpasste Übungsgrammatiken zur Verfügung (darunter die spanischsprachigen Werke von Castell 2001 und Corcoll/Corcoll 2001). Mit dem hier zu besprechenden Band (Gierden, Carmen / Heinsch, Barbara: Strukturen. Manual práctico de lengua y gramática alemanas. UVA, Valladolid 2008) wird dieses Angebot um ein neues, kontrastiv angelegtes Werk bereichert, das aus der Lehrerfahrung der Verfasserinnen mit Germanistikstudenten entstanden sein dürfte.

Rezensionen

Sven Staffeldt: Einführung in die Phonetik, Phonologie und Graphematik des Deutschen. Ein Leitfaden für den akademischen Unterricht

Die Publikation ist „konzipiert für Seminare zur Phonetik, Phonologie und Graphematik des Deutschen im Rahmen linguistischer, kommunikationswissenschaftlicher und ähnlicher Studiengänge“ (Buch-Rückseite). Sie bietet sich insofern nicht explizit für DaF-/DaZ-Studiengänge an, schließt diese aber auch nicht aus.

Uwe Quasthoff: Das Wörterbuch der Kollokationen im Deutschen

Mit dem „Wörterbuch der Kollokationen im Deutschen“ (WBK) bringt Quasthoff das erste deutsche Kollokationswörterbuch auf den Markt und schließt damit eine vielfach beklagte Lücke innerhalb der deutschsprachigen Lexikographie (vgl. u. a. Hausmann 2004).

Manuela Caterina Moroni: Modalpartikeln zwischen Syntax, Prosodie und Informationsstruktur

Die vorliegende Untersuchung behandelt ein recht spezielles Thema im Zusammenhang mit Modalpartikeln, das aber auch von grundsätzlicherem theoretischem Interesse ist. Es geht um die Frage, wie die Stellung der Modalpartikeln (MPn) erklärt werden kann und wie hier Syntax und Prosodie informationsstrukturell interagieren.

Maxi Krause / Per Bærentzen: Spatiale Relationen – kontrastiv. Deutsch – Dänisch

Die vorliegende Monographie ist das Resultat einer sehr begrüßenswerten Initiative, die eine Reihe kontrastiver, onomasiologischer Studien im Bereich der sogenannten spatialen Relationen vorsieht, wobei davon ausgegangen wird, dass sich räumliche Relationen „unabhängig von einer bestimmten Sprache nach Systemen ordnen lassen“ (Rückseite des Einbands).

Yue Liu: „Kulturspezifisches“ Kommunikationsverhalten? Eine empirische Untersuchung zu aktuellen Tendenzen in chinesisch- deutschen Begegnungen

Seit den 1980er Jahren werden Kommunikationssituationen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kulturen innerhalb verschiedener Disziplinen analysiert: Studien der Anthropologie, der Sprachwissenschaft, dear Psychologie und der Soziologie wie auch des Faches Deutsch als Fremdsprache widmen sich unterschiedlichen Facetten interkultureller Begegnungen sowie Fragestellungen kulturspezifischen Kommunikationsverhaltens.

Andrea Leskovec: Fremdheit und Literatur. Alternativer hermeneutischer Ansatz für eine interkulturell ausgerichtete Literaturwissenschaft

Die vorliegende Arbeit von Andrea Leskovec wurde 2008 an der Universität Ljubljana (Slowenien) als Dissertation angenommen. Darin unternimmt es die Vfn., einen neuen Ansatz für eine interkulturelle Hermeneutik zu erarbeiten.

Veronika Hübl: Wirtschaftsdeutsch als Fremdsprache für zukünftige Manager. Linguistische und pragmatische Grundlagen des Unterrichts

Wie kann man mündliches Wirtschaftsdeutsch unterrichten? Auf diese Frage versucht V. Hübl durch ihre an den Universitäten München und Paris/Sorbonne vorgelegte Dissertation eine klare Antwort zu finden, da ihre Suche nach „didaktisierten Unterrichtssequenzen oder auch nach Basismaterial“ für mündliches Wirtschaftsdeutsch erfolglos verlief.

Henrike Pracht: Alphabetisierung in der Zweitsprache Deutsch als Schemabildungsprozess. Bedingungsfaktoren der Schemaetablierung und -verwendung auf der Grundlage der „usage-based theory“

Dass die Alphabetisierung in Deutsch als Zweitsprache sowohl auf der Ebene der Bildungspolitik als auch für die Forschung und Fachdidaktik in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, geht aus zahlreichen Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften und Sammelbänden hervor (vgl. Schramm 2011; Ritter 2010; Feldmeier 2010).

Service

Schreibhinweise für Autoren / Autorenverzeichnis

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2012.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 4 / 2012
Veröffentlicht: 2012-12-01
 

Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.

Archiv

Nutzen Sie unser Archiv und recherchieren Sie in den Inhaltsverzeichnissen, Kurz- und Volltexten seit Ausgabe /

Jahrgang 2023
Jahrgang 2022
Jahrgang 2021
Jahrgang 2020
Jahrgang 2019
Jahrgang 2018
Jahrgang 2017
Jahrgang 2016
Jahrgang 2015
Jahrgang 2014
Jahrgang 2013
Jahrgang 2012
Jahrgang 2011
Jahrgang 2010
Jahrgang 2009
Jahrgang 2008
Jahrgang 2007
Jahrgang 2006
Jahrgang 2005
Jahrgang 2004
Jahrgang 2003
Jahrgang 2002
Jahrgang 2001
Jahrgang 2000
Jahrgang 1999
Jahrgang 1998
Jahrgang 1997
Jahrgang 1996
Jahrgang 1995
Jahrgang 1994
Jahrgang 1993
Jahrgang 1992
Jahrgang 1991
Jahrgang 1990
Jahrgang 1989
Jahrgang 1988
Jahrgang 1987
Jahrgang 1986
Jahrgang 1985
Jahrgang 1984
Jahrgang 1983
Jahrgang 1982
Jahrgang 1981
Jahrgang 1980
Jahrgang