• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Inhalt der Ausgabe 02/1978

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Beiträge

Rektion, Transitivität/Intransitivität, Valenz, Syn-/Autosemantie

In diesem Beitrag sollen einige Überlegungen zum Zusammenhang und zur Abgrenzung verschiedener Begriffe angestellt werden. Dies erscheint notwendig, weil die genannten Begriffe teilweise unreflektiert gebraucht, teilweise recht unterschiedlich verstanden (d. h. auf unterschiedliche Sachverhalte angewandt) werden, weil andererseits – dies ist die spezielle Motivation – mit der theoretischen Fixierung des Valenzbegriffes (z. T. in Abgrenzung zu den herrkömmlichen Begriffen der Rektion und der Transitivität) der Eindruck entstehen könnte, als seien diese herkömmlichen Begriffe für die grammatische Beschreibung überflüssig geworden.

Regeln der Wortbildung und der Wortverwendung

Die folgenden Bemerkungen sind als Beitrag zur Diskussion um einen kommunikativ orientierten Ansatz der Wortbildungslehre gedacht. Die Diskussion darüber, ob man der Wortbildung – zumindest im Deutschen – den Charakter einer eigenständigen Komponente des Sprachsystems zuzusprechen hat, die sich nicht völlig auf ‚Lexikon‘ und ‚Syntax‘ „aufteilen“ läßt, wird vielleicht durch eine möglichst vielseitige Erörterung des Phänomens auch dann gefördert, wenn diese Frage nicht von vornherein zum Angelpunkt gemacht wird.

Über textverflechtende Wortbildungselemente

Eine Hauptaufgabe der Textlinguistik besteht darin, die Gesetzmäßigkeiten des Textaufbaus zu erkennen und zu formulieren. Zu diesen Gesetzmäßigkeiten gehören bestimmte, ihrer Natur nach sehr unterschiedliche Bedingungen, „unter denen Satzfolgen als kohärente Satzfolgen, eben als Texte realisiert werden“. Von den sprachlichen Mitteln, die Sätze zu Texten verknüpfen, sind die Mittel der Wortbildung bisher nur unvollständig erfaßt worden. In Lehrbüchern und Aufsätzen trifft man auf einzelne Hinweise zu diesem Problem.

Sprachliche Tätigkeit und Grammatik

Die internationale Entwicklung der Grammatiktheorie in neuerer Zeit hat deutlich gezeigt, daß auch in diesem Bereich das Verhältnis von Form und Bedeutung das Zentralproblem ist. Was seine Darstellung betrifft, so besteht ein methodologischer Grundsatz vieler moderner Grammatiktheorien, z. B. auch der generativen Grammatik, darin, Form und Bedeutung des Satzes als ein Zuordnungsverhältnis von Beschreibungsebenen zu modellieren.

Zur Negierung im Deutschen und Polnischen (2)

Für die Stellung der Negationswörter lassen sich keine generellen Regeln aufstellen, weil sie unterschiedlichen Wortklassen zuzuordnen sind und unterschiedliche Funktionen im Satz übernehmen. Die Einheit der Klasse der Negationswörter beruht ausschließlich auf der Gemeinsamkeit des logisch-semantischen Grundmerkmals „neg“. Der Versuch einer systematischen Erfassung der Stellungsregularitäten der Negationswörter in beiden Sprachen folgt daher einer Einteilung der Negationswörter in entsprechende syntaktische Subklassen.

Zur Entwicklung des verstehenden Hörens von Dialogen

Die Entwicklung des verstehenden Hörens dialoggebundener Äußerungen kann unter zwei Gesichtspunkten betrachtet werden: der erste betrifft das verstehende Hören im Dialog (wobei der Hörer zugleich Gesprächspartner ist), der andere das verstehende Hören von außen her (in bezug auf einen am Dialog nicht beteiligten Zuhörer). Mit dem ersten Aspekt des Problems beschäftigt sich die Forschung bereits seit längerer Zeit. Der zweite Aspekt hat dagegen erst in den letzten Jahren bei Psychologen und Methodikern Aufmerksamkeit gefunden. Die im vorliegenden Aufsatz beschriebene Untersuchung galt ebendiesem zweiten Aspekt.

Die Literaturverfilmung im Unterricht für Fortgeschrittene

Der kommunikativ orientierte FU erfordert es, Situationen zu schaffen, die eine echte Motivation bei den Lernenden zum freien und schöpferischen Sprechen auslösen. Diese motivationsfördernde Wirkung kann zu einem beachtlichen Teil durch auditive, visuelle oder audiovisuelle Unterrichtsmittel erreicht werden. Aus diesem Grund ist im Internationalen Hochschulferienkurs der Karl-Marx-Universität Leipzig in den sprachpraktischen Seminaren ab 1975 unter anderen technikgebundenen Unterrichtsmitteln der Fernsehfilm eingesetzt worden.

Berichte und Besprechungen

Wissenschaftliche Konferenz zu Problemen des Lehrbuchs für den Fremdsprachenunterricht Sofia vom 1. bis 3. Juni 1977

Die Konferenz wurde vom Institut für ausländische Studenten „Gamal Abdel Nasser“ Sofia durchgeführt. Unter den Teilnehmern befanden sich Wissenschaftler aus sechs sozialistischen Ländern, darunter auch Vertreter der Universität der Völkerfreundschaft „Patrice Lumumba“ Moskau, des Herder-Instituts Leipzig, der Martin-Luther-Universität Halle, der Institute für ausländische Studenten in Budapest und Warschau sowie Mitarbeiter des Komitees für Hochschulbildung und technischen Fortschritt der VR Bulgarien und Vertreter bulgarischer Universitäten und Institute.

Ulrich Esser: Sprachpsychologische Untersuchungen zum Pausenverhalten in der spontanen Sprachproduktion (Diss. zur Promotion B, Leipzig 1977)

Die psychologische Fundierung der Methoden der Fremdsprachenvermittlung wird beim gegenwärtigen Stand der Fremdsprachenmethodik (FS-Methodik) zu einer immer größeren Notwendigkeit. Eine solche psychologische Grundlegung setzt genaue Kenntnis der Struktur und Dynamik muttersprachlicher Sprachverwendungsprozesse voraus. Es besteht Berechtigung zu der bisher experimentell noch nicht überprüften, aber u. E. für die FS-Psychologie und -Methodik sehr wichtigen Annahme, daß die Prozesse, die im Rahmen der Muttersprachverwendung wirksam sind, in deautomatisierter und mehr oder weniger modifizierter Form auch in der Fremdsprachverwendung wirksam sind.

Friedhart Klix (Hrsg.): Psychologische Beiträge zur Analyse kognitiver Prozesse, Berlin 1976, 314 S. Friedhart Klix/Hubert Sydow (Hrsg.): Zur Psychologie des Gedächtnisses, Berlin 1977, 243 S. beide: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften

In zunehmendem Maße steht vor der Fremdsprachenmethodik die Anforderung, auf psychologische Erkenntnisse zurückzugreifen, die in der einen oder anderen Weise die sprachliche Leistungsfähigkeit des Menschen (Voraussetzungen, Struktur, Funktion und Grenzen) betreffen. Eine solche Anforderung ergibt sich aus der Notwendigkeit, die Methoden der Fremdsprachenvermittlung durch eine Analyse der dem Fremdsprachenerwerbsprozeß unterliegenden psychischen Prozesse effektiver als bisher zu gestalten. Gerade hier ist einer der zentralen Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Methoden zu sehen.

E. Lang: Semantik der koordinativen Verknüpfung. Als: Studia Grammatica XIV. Akademie-Verlag, Berlin 1977, 320 S.

Beim vorliegenden Band handelt es sich um die erweiterte und überarbeitete Fassung der Dissertation des Verfassers, die 1974 verteidigt worden ist. L. möchte die Koordination verstehen als ein Prinzip, das der Textbildung zugrunde liegt und somit der Herstellung semantischer Kohärenz dient, erteilt der Untersuchung der Semantik von vornherein das Primat (weil nur so eine umfassendere Koordinationstheorie möglich wird) und begreift die koordinative Verknüpfung als integrativen Vorgang, dessen Bedingungen und Regeln beschrieben werden sollen.

J. E. Härd: Adjektivadverb oder adverbiales Adjektiv? Ein Beitrag zur Forschungsgeschichte der deutschen Grammatik. Abo Akademi. Abo 1976, 79 S.

Die vorliegende Monographie behandelt ein Problem, das jeder Beschreibung der Grammatik der deutschen Gegenwartssprache Schwierigkeiten bereitet und deshalb von hoher Aktualität ist: die Frage, welcher Wortart das hervorgehobene Wort in „Er arbeitet fleißig“ zugeordnet werden soll, die Frage, wo die Grenze zwischen den Adjektiven und den Adverbien in der deutschen Gegenwartssprache verläuft. H. zeigt mit Recht, daß das Wort semantisch (isoliert genommen) dem Adjektiv entspricht, daß es sich morphologisch vom flektierten attributiven Adjektiv, nicht aber vom unflektierten prädikativen Adjektiv unterscheidet, daß es syntaktisch-distributionell vom Adjektiv differenziert ist.

Autoren/Impressum

Autorenverzeichnis/Impressum

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1978.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 2 / 1978
Veröffentlicht: 1978-03-01
 

Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.

Archiv

Nutzen Sie unser Archiv und recherchieren Sie in den Inhaltsverzeichnissen, Kurz- und Volltexten seit Ausgabe /

Jahrgang 2025
Jahrgang 2024
Jahrgang 2023
Jahrgang 2022
Jahrgang 2021
Jahrgang 2020
Jahrgang 2019
Jahrgang 2018
Jahrgang 2017
Jahrgang 2016
Jahrgang 2015
Jahrgang 2014
Jahrgang 2013
Jahrgang 2012
Jahrgang 2011
Jahrgang 2010
Jahrgang 2009
Jahrgang 2008
Jahrgang 2007
Jahrgang 2006
Jahrgang 2005
Jahrgang 2004
Jahrgang 2003
Jahrgang 2002
Jahrgang 2001
Jahrgang 2000
Jahrgang 1999
Jahrgang 1998
Jahrgang 1997
Jahrgang 1996
Jahrgang 1995
Jahrgang 1994
Jahrgang 1993
Jahrgang 1992
Jahrgang 1991
Jahrgang 1990
Jahrgang 1989
Jahrgang 1988
Jahrgang 1987
Jahrgang 1986
Jahrgang 1985
Jahrgang 1984
Jahrgang 1983
Jahrgang 1982
Jahrgang 1981
Jahrgang 1980
Jahrgang 1979
Jahrgang 1978
Jahrgang 1977
Jahrgang 1976
Jahrgang 1975
Jahrgang 1974
Jahrgang 1973
Jahrgang 1972
Jahrgang 1971
Jahrgang 1970
Jahrgang