Inhalt der Ausgabe 03/1973
Inhalt
Aufsätze
Wenn sich in den kommenden Wochen die Weltjugend in Berlin, der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik trifft, dann werden bei vielen meiner Generation zunächst die Gedanken in die Vergangenheit schweifen: Erinnerungen an viele schöne Stunden, großartige Eindrücke der Freundschaft und Solidarität der Jugend in den 50er Jahren werden wachgerufen.
Eine sprachliche Äußerung ist „inhaltlich, grammatisch und lautlich ein zusammenhängendes Ganzes“. SO oder ähnlich werden sprachliche Äußerungen in der linguistischen Literatur in allgemeiner Weise definiert. Daruas folgt, daß für die Produktion bzw. Perzeption sprachlich korrekter Äußerungen mindestens dreierlei Arten von Gesetzmäßigkeiten zu beherrschen sind:
0. Mit den gegenwärtig verbreiteten zahlreichen Versuchen zur Klassifizierung und Modellierung deutscher Sätze haben sich G. Helbig und W. Schenkel wiederholt kritisch auseinandergesetzt.
„Synagmatische Paradigmatik“ ist einer der neuen und wichtigen Begriffe und muß neben Modellierung und Syntagmatik einer modernen syntaktischen BEeschreibung zugrunde liegen. Dieser Beitrag will – ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben – zur Lösung des zu behandelnden Problems beitragen und zu weiteren Untersuchungen anregen.
Auch in der Fremdsprachenlehrerausbildung ist das Verhältnis von Sprachwissenschaft und Sprachpraxis seit langem Gegenstand der Diskussion. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht dabei die Frage, in welchem Umfang das System der Linguistik auch Gegenstand der sprachlichen Ausbildung ist, wie eine koordiniertes Zusammenwirken beider Ausbildungsdisziplinen erreicht werden kann.
Es war eine der ersten reformatorischen Aufgaben Martin Luthers, im Rahmen der teilweise furchtbaren Verottung des Schulwesens zu Ausgang des Mittelalters und dem damit verbundenen oft völligen Fehlen von Lehrbüchern einen Aufruf „an die Ratsherrn aller Städte deutschen Landes“ zu richten. In dieser Streitschrift verlangt Luther das Aufrichten und Halten christlicher Schulen.
Der moderne Fremdsprachenunterricht zeichnet sich durch kommunikativ orientierte, sprachpraktisch gestaltete, vorwiegend einsprachig angelegte sowie in bezug auf Bildung und Erziehung effektive Übungsformen und Unterrichtsverfahren aus.
Verschiedene Autoren haben sich in den letzten Heften dieser Zeitschrift direkt oder indirekt gegen behavioritische Auffassungen im Fremdsprachenunterricht gewandt. So weisen Hellmich/Seltmann auf die Gefahr hin, „die behavioristische Auffassung von der Sprache auf die Sprachausübung zu übertragen und unter Sprache und Spracherlernung vor allem eine besondere Art von Stimulus-Response-Reaktion zu sehen, bei der der Hörer oder Leser mehr oder weniger mechanisch reagiert, wie die unter behavioristischem Einfluß dargestellte Formel Bloomfields S…R zeigt“.
Die Fähigkeit zur rationellen Auswertung fremdsprachiger Fachpublikationen gewinnt mit der wachsenden internationalen Zusammenarbeit immer stärkere Bedeutung. Die Befähigung dazu muß im Fortgeschrittenen-Unterricht zumindest die gleiche Beachtung finden wie die mündliche Sprachausübung. Im Rahmen des dialogischen Sprechens hat sich die Fremdsprachenmethodik beim Suchen nach effektiveren Wegen auf Kommunikationssituationen (innerhalb bestimmter Themenkreise) orientiert.
Bei der Untersuchung des terminologischen Benennungsschatzes, bei der Analyse der sprachlichen Mittel, die zur Bildung der Terminologie benutzt werden, kommen wir zu der Feststellung, daß sich der Benennungsschatz vor allem aus Substantiven und Adjektiven zusammensetzt. Das Nomen findet in der Terminologie seine natürliche Entfaltung und seine breite Anwendbarkeit.
Dissertationen
Die Arbeit ist ein Beitrag zur Rationalisierung des fachsprachlichen Unterrichts für Fortgeschrittene. In ihrer Anlage geht sie keinem Einzelproblem nach, sondern führt auswetend viele Teilergebnisse von beteiligten Grundwissenschaften zusammen. Sie stellt wesentliche Prinzipien und methodologische Verfahren zur Durchdringung dieses komplizierten Arbeitsgebietes heraus, die einerseits für weitere theoretische Untersuchungen als auch andererseits für die Verbesserung der unmittelbar praktischen Arbeit gedacht sind.
Das Anliegen der Dissertation ist, Erfahrungen darzulegen, die während der Ausarbeitung des audiovisuellen Intensivkurses „Guten Tag, Berlin!“ und bei der Arbeit mit diesem Lehrmaterial gewonnen wurden, und sie im Zusammenhang mit der Klärung genereller Gestaltungsfragen von audiovisuellen fremdsprachlichen Intensivkursen für Erwachsene zu erötern.
Rezensionen
Es ist zweifellos eine sehr erfreuliche Tatsache, daß nunmehr die „Skizze der deutschen Grammatik“ einem weiteren Kreis zur Diskussion vorgelegt wird. Eben diese Diskussion unter Fachgermanisten und Fachmethodikern ist zunächst der eigentliche Zweck der „Skizze, die als Vorarbeit zu einem Handbuch der deutschen Grammatik für Lehrer“ angesehen werden muß, das bereits in Arbeit ist und die Grundlage bilden soll für die Planung und Ausarbeitung künftiger Lehrpläne und Lehrmittel für den Muttersprachenunterricht der Klassen 1 bis 8 der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule der DDR.
Aus der DDR – über die DDR
Mit den Augen des Freundes
deutsch, russisch, englisch, französisch
160 Seiten, 32 Bildseiten
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